Heilende Farbkammern

Im Michael-Heilzentrum, etwa 20 Kilometer von Heidelberg im Odenwald, entstehen therapeutische Pentagon-Dodekaeder-Farbkammern.


Der Impuls, Pentagon-Dodekaeder-Farbkammern therapeutisch einzusetzen, geht auf Rudolf Steiner und Felix Peipers zurück. Sieben dieser Farbkammern sollten als Teil des Johannesbaues, einem Vorläufer des Goetheanum-Bauprojektes, in einem eigenen Gebäude realisiert werden. Dessen Erbauung war um 1911 in München geplant. Damals entstand aus der Zusammenarbeit von Felix Peipers mit Rudolf Steiner die Ausgestaltung dieses farbtherapeutischen Impulses. Das Johannesbauprojekt wurde jedoch aufgrund einer fehlenden Baugenehmigung nie verwirklicht. Später konnte in Dornach das Projekt nicht weitergeführt werden, da Peipers keine gültige Arbeitsgenehmigung besaß.

Inzwischen ist mehr als ein Jahrhundert vergangen. Vor 100 Jahren stand das Erste Goetheanum in Flammen. Die Möglichkeit, Pentagon-Dodekaeder-Farbkammern therapeutisch einzusetzen, war lange vergessen, nun greift aber eine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten den Impuls neu auf. Angeregt und begleitet wurde dies vom Komponisten und Künstler Atmani, der an Steiner anknüpfend wesentliche Grundlagen erarbeitete. Die Farbkammer-Behandlungen sind Teil der Anthropofonetik, einer Heilbehandlung mit Lauten und Tönen.

Praktische Erfahrungen im Rahmen der ärztlichen Anthropofonetik-Ausbildung zeigen die Wirksamkeit dieses medizinischen Ursprungsimpulses von Rudolf Steiner. Dafür wurden bereits Pentagon-Dodekaeder-Farbkammern in einer Größe von 2,90 Metern gebaut. Ihr Einsatzgebiet ist vielfältig, da die Behandlungen individuell auf Patientin und Patient abgestimmt werden. Im Michael-Heilzentrum in Hirschhorn werden erstmals Farbkammern in der vollen Größe von 4,50 Metern realisiert, um für die Patienten- und Patientinnenarbeit und für Studien zur Verfügung zu stehen.


Mehr / Bildquelle Michael-Heilzentrum

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