Besondere Mysteriendramen

Ein Blick zurück, was unter den Corona-Bedingungen an Veranstaltungen zum Jahreswechsel möglich war: ‹2G› lautete die Einschränkung. Das Weihnachtsspiel und die Mysteriendramen fanden dennoch ihr Publikum.


Am 26. Dezember begann die Weihnachtstagung mit der Aufführung der vier Mysteriendramen vor etwa 300 Zuschauenden. Zu den vielen gesundheitlichen Ausfällen auch von Hauptdarstellern wie Jens Meier und Rafael Tavares kam ein Armbruch der Eurythmistin Gioia Falk hinzu. «Kein Gast war aus Konvention hier, sondern aus bewusstem Entschluss, das war zu spüren. Mit den Studierenden aus Stuttgart und Witten, Familien und erfahrenen Mysteriendramenprofis kamen drei Generationen zusammen», so Stefan Hasler zur Stimmung im Saal. Eindrucksvoll sei das Saalgespräch in der Mitte der Tagung gewesen nach freien Dreiergesprächen und einer Eurythmiedemonstration, bei der alle im Saal die Darstellung der Kräfte von Luzifer, Ahriman und der Mitte übten. Die Stille und Aufmerksamkeit im Saal habe ihn besonders beeindruckt, so Hasler. Die Neubesetzungen noch zur Generalprobe waren für das Ensemble ein Ritt. Vier junge Spielende sind zu dem eingespielten Team hinzugekommen. In mehrerer Hinsicht war diese Weihnachtstagung damit alles andere als eine ‹normale› Weihnachtstagung. Täglich gab es kleine Konzerte und Lesungen von Milena Kowarik und Christian Ginat.

In der Gesprächsrunde formulierte Ueli Hurter, dass es sich im Nachhinein als richtig herausgestellt habe, die Dramen trotz der Corona-Beschränkungen aufzuführen. Gerald Häfner betonte, es sei undenkbar, sich vorzustellen, das Goetheanum wäre an diesen Tagen leer gewesen und diese Menschen hätten sich so nicht treffen können. Vicke von Behr betonte, dass diese Dramen den Mut geben können, den das Jahr 2022 verlangen werde. Peter Selg schloss die Tagung vor 200 Zuhörenden mit dem Silvestervortrag ab.


Titelbild: Goetheanum Ostansicht mit Schnee. Foto: Xue Li

Print Friendly, PDF & Email

Letzte Kommentare