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Traumatisierung

Fokusthema 5 der Medizinischen Sektion


Zahlreiche Menschen erfahren weltweit erhebliche Traumatisierungen. Sie ereignen sich in der individuellen Biografie – schon in der frühen Kindheit beginnend – durch Naturkatastrophen oder Unfälle und gehören zum Schicksal vieler Flüchtlinge. Welchen Beitrag kann hier die Anthroposophische Medizin leisten, welche Hilfe kann sie bieten? In der Traumatherapie geht es nicht nur um die psychotherapeutische Behandlung. Alle Wesensschichten des Menschen sind betroffen: Traumatisierende Ereignisse können sich bis in den Körper einschreiben. In der anthroposophischen Bewegung gibt es hier schon einige Ansätze: Die Notfallpädagogik ist weltweit im Einsatz und leistet einen ausgesprochen wichtigen und geschätzten Beitrag. Mit jeder Traumaerfahrung werden schockartig Lebenskräfte in Bewusstseinskräfte verwandelt und verbraucht – der traumatisierte Patient muss deshalb eine Unterstützung seiner Lebensorganisation erfahren, wie sie die Anthroposophische Medizin anbietet. Psychotherapie und biografische Perspektiven beziehen sich auf das seelische und geistige Wesen. In der Arbeitsgemeinschaft der Medizinischen Sektion zur Traumatherapie arbeiten deswegen alle therapeutischen Berufsgruppen und Notfallpädagogen zusammen und entwickeln therapeutische Hilfen im Sinne der Best practice anthroposophischer Traumatherapie. Ihre Ergebnisse werden veröffentlicht und sind dann einem großen Kreis professioneller Therapeuten zugänglich.

Dr. med. Matthias Girke ist Leiter der Medizinischen Sektion am Goetheanum. Dr. med. Hartmut Horn ist Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und koordiniert die Psychotherapie in der Medizinischen Sektion.

Mit diesem Beitrag wird die Reihe Care-Themen der Medizinischen Sektion abgeschlossen.

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