Stefan Haussmann und seinem Team gelingt das kaum Mögliche: die Buchhandlung am Goetheanum ohne Verlust zu führen. Das ist angesichts der wechselnden Besucherströme und der hohen Buchpreise nicht einfach. Dass es gelingt, liegt an dem ausgesuchten Sortiment, eng abgestimmt auf die Tagungen im Goetheanum. Was der Buchhandlung dabei das Leben schwer macht, sind die Altlasten aus der Corona-Zeit. Damals bekamen die Verantwortlichen einen Kredit über CHF 100 000, um die Ausfälle überbrücken zu können. Doch jetzt müssen sie die Summe zurückbezahlen. Zur Hälfte, so Haussmann, sei das schon geschehen. Die verbleibenden CHF 50 000 nehmen nun dem gern besuchten Buchgeschäft die Luft zum Atmen. Deshalb wendet sich Haussmann jetzt an seine Kundinnen und Kunden mit der Bitte, der Buchhandlung hier zu helfen, als würde man ideell ein oder mehrere Bücher rückwirkend aus der Corona-Zeit erwerben. Gerne würden Haussmann und sein Team von gesuchten Titeln mehrere Exemplare vorrätig halten, aber hier sind ihnen wegen des Kredits und der damit reduzierten Liquidität enge Grenzen gesetzt. Mit den Spenden hoffen sie, sich dann ohne diese Altlast ganz auf die Wünsche ihrer Kunden und Kundinnen konzentrieren zu können.
Kontoverbindung
IBAN: CH42 0900 0000 1519 0497 9
Buchhandlung am Goetheanum
Rüttiweg 45, 4143 Dornach
Referenz: RF14 BUHA 2025
Bild Wolfgang Held
Zunehmend wird den Kunden in den kapitalistischen Buchhandlungen nur das nackte Buch mit Barcode-Aufkleber in die Hand gedrückt,
In der Buchhandlung im Goetheanum bekomme ich immer ein Papiertütchen für meine schönen Reclambändchen. 🤠🧸
Bleistifte für Notizen gibt es im Goetheanum auch, kosten aber leider Geld.
Ich glaube die meisten wollen ihre Corona-Bücher lieber wieder loswerden… Aber es ist eine prima Idee, die Sünder an ihre Untaten zu erinnern. 🥳🥂
Ich kann die Goetheanum-Buchhandlung nur empfehlen. Ich habe der Buchhändlerin vor Jahren meine Odyssee gezeigt, in meiner Ausgabe gibt es zwei Sonnen am Himmel, Hyperion und Helios. In alten Odyssee-Ausgaben von früher wurden Hyperion und Helios einfach nur als „Sonne“ übersetzt, dabei sind es doch zwei Götter. Die Buchhändlerin empfahl mir daraufhin das Buch „Zwei Götter im Himmel – Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike“ von Peter Schäfer, das Buch war auch nicht so teuer.
https://www.chbeck.de/schaefer-zwei-goetter-himmel/product/17462869
Das ist hochkompetente Beratung, die nur das Goetheanum leisten kann und nicht durch Roboter und Künstliche Intelligenz ersetzt werden darf. Ich bitte also darum, der Buchhändlerin und ihrem Kollegen ein bisschen Geld zu schenken.
Wir hatten immer viel Spaß in der Goetheanum-Bücherecke, sehr angenehmes und intelligentes Personal dort. Der eine mag lieber Klett-Cotta, der andere Hanser oder C.H.Beck, das alles merken die sich. Steiner-Fans haben sich früher ja mehr mit dem Faust und dem Märchen beschäftigt, das sind zwei oder drei Bändchen für zehn bis fünfzehn Franken, das reichte den Leuten früher ein Leben lang. Heute müssen mindestens sechs Bücher pro Monat über das Athen der klassischen Zeit herangeschafft werden, Romane, Bildbände, Monographien. Eine Professorin fragte mal vor Jahren im Seminar: Wie viele Bücher über Homer braucht man eigentlich? Korrekte Antwort: Kein Einziges!