Freundinnen in einer Krise

Rijswijk/Niederlande. Vom 10. bis 14. Juli finden am Goetheanum die Theater-Festtage statt. Das niederländische Ensemble Mees en Roosje wird dort ihr Stück ‹Freundinnen in einer Krise› aufführen. Ein Interview mit den Regisseurinnen Saskia Mees und Rosalind Veltman.


Worum geht es in der Aufführung?

Es ist das Vor- und Zwischenspiel des ersten Mysteriendramas von Rudolf Steiner ‹Die Pforte der Einweihung›. Sophia und Estella sind Freundinnen. Estella möchte Sophia zu einer Theateraufführung mitnehmen. Sophia geht jedoch lieber zu einer anderen, anthroposophischen Aufführung. Estella ist sehr enttäuscht über die Absage und schreibt diese der «fremden Ideenwelt», der Anthroposophie zu, der sich Sophia vollkommen gewidmet hat. Es folgt ein Gespräch über den Sinn oder Unsinn von der Mission und Aufgabe der Kunst. Die beiden Freundinnen erreichen einander nicht und bedauern das sehr.

Welche Themen und Fragen erforscht ihr im Ensemble?

Was uns beide beschäftigt, ist die Frage, die Estella und Sophia sich stellen: Was sollte Geisteswissenschaft bewirken für Kunst, Künstlerinnen und Künstler? Hat Kunst eine geistige Aufgabe? Oder beschränkt und frustriert Geisteswissenschaft nur das freie künstlerische Schaffen?

Welchen Einfluss hat Rudolf Steiners ‹Dramatischer Kurs› auf euer Arbeiten?

Vor dreißig Jahren waren wir zusammen mit Christopher Marcus und der Theaterkompanie Theatre of the Word – Theater des Wortes – in Holland. Wir haben damals zehn Jahre lang nach der Methodik des ‹Dramatischen Kurses› gearbeitet. Jetzt blicken wir auf diese Arbeit zurück und verbinden unsere Performance mit diesen Szenen. Wir wollen das Gespräch über (Theater-)Kunst und Anthroposophie anregen.


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