Detroit, USA. Konferenz der US-amerikanischen Jugendsektion zur Entpolarisierung.
Vom 12. bis 14. Oktober traf sich eine Gruppe von 30 Personen in Detroit, Michigan, um gemeinsam zum Thema der Entpolarisierung zu arbeiten. Obwohl die Zusammenkunft verhältnismäßig klein war, waren Menschen aus allen Teilen der USA, aus Kanada sowie aus diversen Altersgruppen anwesend. Diese Vielfalt sorgte für einen fruchtbaren Austausch zu einer Reihe von Themenbereichen, die das gesellschaftliche Leben der heutigen Zeit durchdringen. Das Treffen umfasste Einzelvorträge von Robert Karp, Mitbegründer des Projekts Anthroposophie und soziale Gerechtigkeit, Daniel Hindes, Schuldirektor der Boulder Valley Waldorf School, Linda Williams, Mitglied des Beirats der Association of Waldorf Schools of North America, und Francis Vig, ehemaliger Waldorflehrer und Mitglied der Pädagogischen Sektion. Es gab weiterhin zwei Podiumsvorträge: einen zu ‹Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion in der Waldorfpädagogik› sowie einen zur ‹sozialen Gerechtigkeit im Gemeinschaftsleben›. Im ersten Vortrag sprachen Abra Derbis, Geschäftsführerin der Sunfield Biodynamic Farm and Waldorf Schools, und Mark McGivern, ehemaliger Waldorflehrer und Mitbegründer von Ubuntu Learning. Im zweiten Vortrag diskutierten ein Mitarbeiter der Kimberton Camphill Community und ein Priester sowie ein Seminarstudent der Christengemeinschaft miteinander. Inspiriert war die Konferenz von der Arbeit des Projekts Anthroposophie und soziale Gerechtigkeit; organisiert wurde sie von Ezra Sullivan und Adeline Lyons, Mitgliedern der Jugendsektion Nordamerikas. Ezra moderierte die Versammlung und eröffnete sie mit einer Einladung zur Tempelarbeit. Ziel dieser Versammlung sei es, inmitten der von Materialismus dominierten Gesellschaft einen heiligen Raum zu errichten. Er lud die Anwesenden dazu ein, gemeinsam ein soziales Gefüge zu schaffen, in dem sie aus der Perspektive eines höheren und objektiveren Selbst auf die eigenen Erfahrungen blicken können. Dies geschieht durch sakramentale Gespräche oder einen in der Anthroposophie als umgekehrten Kultus bezeichneten Prozess. Die Konferenz bot auch Raum für schwierige Gespräche, in denen eine Transformation von Polarität stattfinden konnte – nicht hin zu einem Mittelweg, sondern zu einer völlig neuen Substanz, welche die Jugendsektion in die Gestaltung zukünftiger Plattformen einbeziehen wird.
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Foto Adeline Lyons








