Straße für Fotografin und Anthroposophin

Seit Oktober 2019 ist eine Straße in Dortmund nach Annelise Kretschmer benannt.


Annelise Kretschmer, Porträt im Besitz von Joachim von Königslöw

Die 1987 verstorbene Annelise Kretschmer hatte als eine der ersten Fotografinnen in Deutschland seit 1929 ein eigenes Atelier. Ihre vorwiegend porträtierenden Arbeiten können der Strömung der ‹Neuen Sachlichkeit› zugeordnet werden, haben aber doch eine eigenständige und eigenwillige Ästhetik. Sie wollte die Persönlichkeit des Individuums abbilden und vor allem ihre Kinderporträts sprechen eine neue Bildsprache. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sie ihr Atelier dem Dortmunder Zweig zur Verfügung, um einen Neubeginn zu ermöglichen. Dort fanden auch Eurythmiestunden statt. Ihr Verhältnis zur Anthroposophie ist vor allem durch ihre Mutter geprägt worden. Später gewann sie «grundlegende Kenntnisse über und innere Hilfe durch die Anthroposophie». Ihr ist ein Artikel im Band ‹Anthroposophie im 20. Jahrhundert› (Hg. Bodo v. Plato, 2003) gewidmet.

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