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Mich umkreist die Zeit

Gotthard Killian studierte Cello, Komposition und Eurythmie und ist mit seiner musikpädagogischen Tätigkeit international unterwegs. Er ist Mitglied des Planetenquartetts Dornach und arbeitet als Autor an seiner Forschungsarbeit ‹Die musikalischen Eigenschaften der Zahl 25 920›. Für den ‹Faust 2020› ist er verantwortlich für die Komposition und die Durchführung der Bühnenmusik mit Ausnahme der Euphorion-Szene.


Lieblingsfigur Hochseilläufer
Blume Pfingstrose
Gott Atlas
Werkzeug Stimmschlüssel
Stück Beryll sieht in der Nacht (Nelly Sachs)
Held Affenkönig (Sun Wukong) aus ‹Die Reise in den Westen›
Künstler Zoltán Kodály

Aus welcher Landschaft kommst du?

Vom Waldrand des Silberwaldes in Stuttgart-Sillenbuch – dort, wo einer der ersten Fernsehtürme gebaut wurde. Ständig umgeben von klassischer Kammermusik, fand ich mich bald als Celloschüler meines Vaters wieder. Dann wurde ich groß in Hannover, wo es keinerlei Berge gibt. Dennoch wurde mir die Landschaft Musik und die Musik Landschaft. Immer faszinierend waren die Schweizer Berge …

Welcher Gedanke trägt dich?

Die Atemgebärde des Menschen ist ein musikalisches Geheimnis, das mich nicht loslässt. Die gesundenden Kräfte der Musik liegen hier verborgen.

Ein Moment im ‹Faust›, der dich ergreift?

Das ist ein Zusammenklang der folgenden Situationen: Einmal, wenn Manto sagt: «Ich harre, mich umkreist die Zeit.» Es hängt ja zusammen mit dem Sich-Hineinstellen und dem Hineingestellt-Werden in die Sonnenharmonie – «Die Sonne tönt nach alter Weise / In Brudersphären Wettgesang …» – sowie mit den Naturreichen in den Pausen des Erholungsschlafes von Faust, wo Ariel die Ankunft der Sonne den Elementarwesen warnend verkündet.


Lieb das Böse gut! – Faust I & II im Goetheanum ab Juni 2020

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