Das Programm ‹Geh durch. Zu dir.› beschäftigt sich mit dem Weg des Künstlers und Pädagogen Johannes Matthiessen durch dessen Krebserkrankung. In dem 2012 veröffentlichten Werk ‹Krebszeichen› dokumentiert Matthiessen künstlerisch diese Reise zu sich selbst. Er zeichnet mit geschlossenen Augen und beiden Händen gleichzeitig; in sich hineinhorchend lässt er seine Hände nachschaffen, was in seinem Inneren geschieht. So entstehen insgesamt 111 Zeichnungen und beigefügte Texte. Matthiessen, der 2015 in Stuttgart starb, sprach ein Jahr vor seinem Tod den Wunsch aus, dass sein Werk eurythmisch umgesetzt werden möge. Für die Aufführung von ‹Geh durch. Zu dir.› werden 31 der Zeichnungen groß auf den Bühnenhintergrund projiziert, die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich zur Musik und zu den Worten von Matthiessens Textnotaten. Das interdisziplinäre Bühnenprojekt bietet einen bildlichen, intimen Einblick in Matthiessens Auseinandersetzung mit seiner Erkrankung, durch Ohnmachten hindurch, sich immer wieder selbst aufrichtend.
Aus Goetheanum.tv ‹Geh durch. Zu dir.›
Bild Screenshot