Eurythmie-Ensemble am Goetheanum

Vor sieben Jahren hat das aktuelle Eurythmie-Ensemble am Goetheanum seine Arbeit aufgenommen. Damals waren es zwölf Menschen, heute sind es neun. Der Einsatz bleibt umfassend, inspirierend und herausfordernd.


Heute sind wir neun im Ensemble, drei davon in der Leitung: Marianne Dill, Ioana Fărcăşanu, Stefan Hasler, Tanja Masukowitz (Leitung), Christine Prestifilippo, Enelin Pruul, Rafael Sastre, Silke Sponheuer (Leitung) und Rafael Tavares (Leitung). In diesen sieben Jahren sind sechs große Programme (‹Heartbeat›, ‹Leuchtfäden›, ‹Klangzeiten›, ‹Wegspuren›, ‹An die Erde›, ‹Werdewelten›) und fünf kleinere (‹Robert Schumann – Christian Morgenstern›, ‹Achterwind›, ‹Licht ist Liebe›, ‹La Vida›, ‹Garten des Lichts›) entstanden, wobei sich ‹groß› und ‹klein› auf die Besetzung und nicht auf die Länge der Programme bezieht. Drei Eurythmie-Märchen für Kinder haben wir inszeniert: ‹Die Bremer Stadtmusikanten›, ‹Schneeweißchen und Rosenrot› und ‹Die weiße Schlange›. Den größten Teil seiner Aufführungen macht das Ensemble im Goetheanum. Es gibt jährlich auch ein bis zwei Tourneen im europäischen Raum.

Zur Aufführungstätigkeit im Goetheanum gehören Ein- und Ausklänge mit einzelnen, der Veranstaltung angepassten Stücken oder stillen Bewegungskompositionen, mit denen die Tagungen und Feiern im Haus begleitet werden. Die Grundsteinlegung und die Michael-Imagination sind regelmäßig aufgeführter Bestandteil des Repertoires. Ein wichtiger Teil der Arbeit der Eurythmie ist die Mitwirkung bei den großen Produktionen des Goetheanum wie Goethes ‹Faust 1 & 2›, Rudolf Steiners Mysteriendramen und Richard Wagners ‹Parsifal›. In diesen Produktionen, in denen besonders die dramatische Eurythmie gefragt ist, mal in der Sprache und mal in der Oper, findet eine Zusammenarbeit mit Schauspiel- und Opernregie statt, was die Perspektiven für die Gestaltung enorm erweitert. Es gibt einen steten Wechsel von ‹Ballen› (nur Eurythmie-Ensemble) und ‹Lösen› (Erweiterung in die jeweiligen, viel größeren Projektensembles, auch mit anderen Eurythmistinnen und Eurythmisten). Dieses Wechselspiel zwischen Kontraktion und Expansion ist eine Herausforderung, die wir lieben und die zur Arbeit gehört. Die künstlerischen Fragestellungen sind dadurch sehr unterschiedlich, etwa der Umgang mit dem Verhältnis der Bewegung zum Raum durch Bühnenbilder, die Beleuchtung und Kostüme.

2025 haben wir nach den Premieren der beiden Programme im Februar (‹La Vida› und ‹Garten des Lichts›) die Wiederaufnahme von ‹Parsifal› gehabt, dann Vorbereitung und Aufführung von ‹Faust 1 & 2› und anschließend Vorbereitung und Aufführung der vier Mysteriendramen von Rudolf Steiner. Dazwischen gab es Eurythmie-Aufführungen im Goetheanum und im Februar und Mai auf Tourneen in Deutschland und der Schweiz. Direkt erlebbar werden Mitglieder des Goetheanum-Eurythmie-Ensembles in der Gesprächsreihe ‹Eurythmie im Gespräch›, die monatlich am Goetheanum stattfindet. Es ist eine abwechslungsreiche und inspirierende Komposition von eurythmischen Aktivitäten, die das Leben des Goetheanum-Eurythmie-Ensembles ausmachen.


Bild ‹Faust› 2025, Foto: Laura Pfaehler

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