Neues für die medizinische Ausbildungslandschaft

Seit 2023 bietet die Akademie Arlesheim für Anthroposophische Medizin die ‹Foundation Studies› an. Ein Interview mit Judit Kedves und Philipp Busche, Co-Leitende des Kurses sowie Hausärztin und Chefarzt an der Klinik Arlesheim.


Was tragen die ‹Foundation Studies› zur internationalen Ausbildungslandschaft der Anthroposophischen Medizin bei?

‹Foundation Studies› ist durch sein kleingruppenbasiertes, dezentrales Konzept in der Landschaft internationaler und interprofessioneller Ausbildungen etwas völlig Neues. Der Kurs organisiert regionale Kleingruppen, zuletzt in vierzehn Ländern, und stellt ihnen systematisch Lernmaterialien zur Verfügung. ‹Foundation Studies› richtet sich dabei an alle medizinischen Berufsgruppen und versteht sich gegenüber den bestehenden Aus-, Fort- und Weiterbildungen als umfassender und vielschichtiger Einführungskurs und damit als eine Hinführung zu anderen weiterführenden Angeboten. Die Klinik Arlesheim als Veranstalter sichert in allen Inhalten einen hohen Bezug zur medizinischen Praxis.

Welche Intention steht hinter der Gründung der ‹Foundation Studies›?

Mit dem Kurs bringen wir Menschen aus verschiedenen Gesundheitsberufen zusammen, die gemeinsam die Anthroposophische Medizin entdecken möchten. Wir erleben das Studieren in interprofessionellen Gemeinschaften als eine interessante und zukunftsweisende Lernform. Mit ‹Foundation Studies› erforschen wir zudem eine sachgemäße und adäquate Nutzung der digitalen Lernmöglichkeiten. Die internationale Zugänglichkeit ist dabei eine riesige Chance. Der Kurs richtet sich als einjähriges, onlinegestütztes Programm vor allem an Menschen, die aus familiären, geografischen oder beruflichen Gründen nicht in der Lage sind, zu Präsenzveranstaltungen zu kommen. Austausch und Begegnung in tutoriell begleiteten Kleingruppen sowie Selbststudium mithilfe von einer Onlinelernplattform sind wesentliche Elemente, die ein flexibles Lernen unterstützen, aber auch den sozialen Kontakt zu den Mitstudierenden ermöglichen.

Ist der Kurs mit ähnlichen Projekten an anderen Orten vernetzt?

‹Foundation Studies› soll Menschen den Einstieg ins Studium der Anthroposophischen Medizin und der interprofessionellen Zusammenarbeit ermöglichen und sie motivieren, sich danach bei vertiefenden fachspezifischen Weiterbildungen anzumelden. Dazu sind wir mit verschiedenen Berufsgruppenvertretenden an der Medizinischen Sektion vernetzt und beraten die Teilnehmenden zu weiterführenden Angeboten. Für Institutionen oder Organisationen bietet ‹Foundation Studies› die Gelegenheit, die Mitarbeitenden gezielt zu schulen und auch eigene Fragen in den Kleingruppen zu bewegen.


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Bilder Philipp Busche, Foto: New Work Medicine; Judit Kedves, Foto: Xue Li.

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