Eurythmie und Gesundheit

Die Kernaussage meines Beitrags bezieht sich darauf, dass die Bewegung die Möglichkeit hat, in ein Feld einzugreifen, das eigentlich dem bewussten Zugriff nicht offenliegt. Wir haben einen Teil unseres Organismus, der sich im Nichtbewussten abspielt und in dem sehr viel Regulationstätigkeit stattfindet – unsere Verdauung, unsere Blutdruckregulation. Es sind viele Momente, die sich eigentlich aus dem vegetativen Nervensystem regulieren lassen. Dem gegenüber steht der bewusste Bereich, der durch das zentrale Nervensystem stark repräsentiert ist. Dieses Verhältnis von Bewusstsein und Vegetativum, dem Lebendigen, stellt in der therapeutischen Herangehensweise in vielen Erkrankungen unserer Zeit, mit dem Herzinfarkt als häufigster Todesursache, eine Herausforderung dar. Wie kann ich mich hier selbstwirksam ergreifen? Es fehlt uns etwas, das uns dazu befähigt, hier therapeutisch heilsam eingreifen zu können. Dieser ‹Missing Link› kann die Bewegung sein, weil die Bewegung bewusst ergriffen werden kann und unmittelbar und eindeutig auf die regulatorischen Möglichkeiten im Vegetativum wirkt.


Aus Goetheanum.tv Interview mit Max Heidelbach anlässlich der Tagung ‹Bewegung schafft Beweglichkeit›.

Bild Cover auf Goetheanum.tv von ‹Bewegung schafft Beweglichkeit› – Interview mit Dr. med. Max Heidelbach

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