Für das Leben lernen

Ein waldorfpädagogischer Bildungsraum in Georgien.


Die georgische Parzival-Jugendgesellschaft wurde 2016 von einer Gruppe junger Erwachsener in ihren Zwanzigern gegründet. Seitdem hat sie viele künstlerische und soziale Projekte umgesetzt. Die Herausforderungen während der Covid-Pandemie haben bei den Mitgliedern der Initiative schließlich den Wunsch geweckt, sich verstärkt für eine bessere Bildung zu engagieren. 2021 hat die Gruppe deshalb eigenhändig mithilfe von Freunden, Freundinnen und Anwohnenden im kleinen Dorf Matsevani einen Bildungsraum gebaut. Dieser soll Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, informell zu lernen; basierend auf den Prinzipien der Waldorfpädagogik. Auch fungiert der Bildungsraum als Veranstaltungsort für Kunst, Kultur und als sozialer Treffpunkt. Die langfristige Vision der Initiative ist es, die gesamte Dorfgemeinschaft so zu gestalten, dass all ihre Mitglieder und deren Tätigkeiten organisch und unterstützend miteinander verbunden sind. Seit dem Bau des Bildungsraums hat die Parzival-Jugendgesellschaft wichtige Schritte in diese Richtung gemacht. Inzwischen findet in dem Raum beispielsweise jedes Wochenende eine Sonntagsschule für Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 19 Jahren statt. Für Erwachsene werden Kurse in Englisch und Geschichte gehalten. Ein weiteres Angebot ist ein einjähriges Jugendseminar für Teilnehmende zwischen 18 und 28 Jahren. Das Ziel des Seminars ist es, junge Menschen darin zu unterstützen, einen Sinn und eine Richtung in Leben und Beruf zu finden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen sich selbst sowie ihre Fähigkeiten und ihren inneren Antrieb kennen. Das Programm enthält sowohl theoretische als auch praktische Elemente sowie viel Raum für künstlerischen Ausdruck, beispielsweise durch Malerei, Tonskulpturen und Schauspielerei. Alle Aktivitäten bereiten die Teilnehmenden darauf vor, mit Selbstkenntnis und Selbstsicherheit in ihr persönliches und professionelles Leben zu treten.


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Bild Bildungsraum in Matsevani, Georgien, Foto: Charles Cross

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