Wahrhaftigkeit in der Natur

An Pfingsten 1924 hielt Rudolf Steiner in Koberwitz den Landwirtschaftlichen Kurs. Die acht Vorträge sind die Grundlage der weltweiten biodynamischen Bewegung.


Zum 100-jährigen Jubiläum an Pfingsten 2024 heißt die Gärtnerei am Goetheanum alle Interessierten willkommen. Workshops, Marktstände mit biodynamischen Produkten, Geländeführungen sowie künstlerische Darbietungen geben Einblicke in die biodynamische Landwirtschaft. «An der Landwirtschaftlichen Tagung haben wir das Jubiläum mit der ganzen Welt gefeiert, jetzt feiern wir für die Region!», betont Benno Otter, Leiter der Gärtnerei am Goetheanum. Es gehe in Kursen und Führungen darum, zu erleben, was biologisch-dynamische Landwirtschaft bedeutet. Auf die Frage, woran man am Goetheanum-Park das biologisch-dynamische Gärtnern erkenne: «Unbewusst merken es viele an der Stimmung. Diese Atmosphäre baut sich aus unserer Bodenpflege auf, wir arbeiten mit Kalk, dem Gestein der Region. Wir bauen auf dem auf, was wir hier haben, und das ist toniger Kalkboden. Dazu wählen wir eine Bepflanzung, die sich organisch einfügt. Dann kommen automatisch die Tiere hinzu, wie Insekten, Schmetterlinge und Vögel. Sie alle tragen zur Stimmung bei. Uns leitet das Prinzip, mit der einheimischen Natur zu arbeiten. So entsteht in der Natur Wahrhaftigkeit, nichts Künstliches. Dabei versuchen wir zu verstärken, was schon da ist: Hinter dem Glashaus ist es feucht, oben an der Keplerwarte ist es trocken und mager. Wenn wir die Naturreiche so berücksichtigen, dann wird daraus ein Angebot, eine Inspiration für uns Menschen, in uns diese Stimmigkeit herzustellen.»


Tag der offenen Tür im Gartenpark am Goetheanum: Sonntag, 19. Mai, 10 bis 18 Uhr. Foto Xue Li

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