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Rhythmische Verfahren

Pharmazeuten und Ärzte tauschten sich Anfang Dezember über verschiedene Wege zum pflanzlichen Medikament aus.


200 Menschen kamen zu der Konferenz über rhythmische Verfahren bei der Herstellung von Arzneimitteln ans Goetheanum. Es sei die erste Zusammenkunft dieser Art, die von den anthroposophischen Pharmazeuten selbst organisiert wurde, betonte Georg Soldner am Anfang des Treffens. An fünf Ständen schilderten in einzelnen Ateliers die Pharmazeuten von Wala, Weleda und anderen Arzneiproduzenten, wie sie von der Pflanze auf dem Feld durch Zerkleinern, Malen und Pressen zu einem Saft kommen, der nun in einen komplexen rhythmischen Prozess verwandelt wird. Mit der Ernte endet das natürliche Leben der Pflanze, wird aber durch die pharmazeutische Behandlung in ein neues Leben geführt. Dabei wird die Substanz über Wochen im Wechsel von Licht und Dunkelheit, Ruhe und Bewegung auch unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt. Es gibt vermutlich nicht viel Lebensbereiche, in denen sich die sonst gegenüberstehenden Gebiete von Wissenschaft und Kultischem so nahekommen wie in dem rhythmischen Verfahren der Pflanzenauszüge. Wer an den Ateliers die einzelnen Proben der Pflanzenauszüge in die Nase zog, konnte an den würzigen bis bitteren Gerüchen durch die Fermentation eine Ahnung von diesem neuen Leben bekommen, in das die Pflanzen so geführt werden. Die einzelnen Verfahren der Hersteller unterscheiden sich dabei zum Teil beträchtlich. Gerade deshalb ist es so erfreulich, wie offen und mit wie viel gegenseitigem Interesse der Austausch an der Konferenz geschah. Astrid Sterner hatte einen auf Eugen Kolisko zurückgehenden Versuch vorgestellt. Ursaft bis zur Potenz D30 hatte sie jeweils Keimen zugegeben, und tatsächlich zeigte das Wachstum deutliche Unterschiede. Der zeitliche Prozess des Potenzierens wurde hier eindrucksvoll zum Nebeneinander.

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