Generalversammlung der Weleda

Die Generalversammlung der Weleda findet traditionell in der Schreinerei am Goetheanum statt. Das war dieses wie auch letztes Jahr nicht möglich, obwohl dieses Jahr das 100-jährige Jubiliäum der Weleda zu feiern ist.


So fand die Veranstaltung online vom Englischen Saal des Goetheanum aus statt. Dort kamen Anfang Juni Verantortliche der Weleda, der Klinik Arlesheim und der Ärzteschaft zusammen. Die Geschäftsleitung, so Ueli Hurter in seinem Bericht vor den Mitarbeitenden des Goetheanum, zeigte die Situation der Weleda auf. Dank der wachsenden Naturkosmetiksparte sei die Lage des Unternehmens gut. Diese Sparte hat gute Margen, bringt mehr Geld ein, als sie kostet – und sie wächst. Dabei habe man aber nicht mehr das Alleinstellungsmerkmal für ökologische Kosmetik. Bei der Heilmittelsparte decke der Aufwand nicht die Herstellungskosten, auch wegen der kostenintensiven regulatorischen Vorgaben. Hurter berichtete, dass man insbesondere bei den Medikamenten eine Innovationsphase einleiten wolle. Dazu werden seit einem Jahr die Bedingungen geschaffen. «Der Wille wächst, es zu tun!» Ueli Hurter erinnerte daran, dass die Weleda für ihre Produkte eine große Fläche bebaue, was sie in die Verantwortung gegenüber der Haut der Erde setze. Paul Mackay, der zehn Jahre Verwaltungsratspräsident der Weleda war, betonte, dass zu dem Jubiläum der Weleda gehöre, dass das Unternehmen in seinem Wesen gesehen und erkannt werden wolle. Dann skizzierte er die Schwierigkeit, dass viele Heilmittel unter Sonderbedingungen genehmigt worden seien. Ändere man sie, benötige man eine Neubewilligung. Er nannte drei Aufgaben der Weleda: wirtschaftlich gesund die Wünsche der Kunden zu erfüllen, Mitverantwortung im anthroposophisch-medizinischen System zu übernehmen, assoziativ einen Zusammenhang mit dem Geistesleben zu suchen. Justus Wittich, als Vertreter einer Eigentümerin der Weleda, erinnerte daran, dass etwa zehn bis zwölf Prozent der Gehälter am Goetheanum wirtschaftlich von der Weleda abhingen. Das Goetheanum als Miteigentümer suche gegenwärtig nach einer Zusammenarbeit mit anderen Eigentümern. «Wie gestaltet man, dass eine Großgruppe mit 43000 Mitgliedern für ein Unternehmen mitverantwortlich ist? Ist eine Stiftung eine passende Form?», fragte Justus Wittich.


Bild: Sitz des Weleda AG in Arlesheim. Foto: Michael Peuckert

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