Für die Kinder

Als an vielen Orten die Sehnsucht und der Ruf nach freier Schule wächst, folgt Rudolf Steiner der Frage eines Freundes und der Frage einer ganzen Epoche und gründet die Waldorfschule – ein Impuls für die Kinder des ganzen Planeten.1


Hundert Jahre nach Gründung der ersten Waldorfschule besuchen heute alleine schon in Europa 200 000 Schüler und Schülerinnen eine Waldorfschule. Gleichzeitig entwickelt sich Steiners pädagogischer Impuls an vielen Orten auch in öffentlichen Schulen. Rudolf Steiner war selbst Lehrer. Er lernte zu lernen, wie er rückblickend erzählt: «Von meinem fünfzehnten Lebensjahre an gab ich Nachhilfestunden […]. Ich lernte die Schwierigkeiten der menschlichen Seelenentwickelung an meinen Schülern kennen.»2 Rudolf Steiners Erfahrung als junger Hauslehrer in Wien mit dem Kind Otto Specht3: «Diese Erziehungsaufgabe wurde für mich eine reiche Quelle des Lernens. Es eröffnete sich mir durch die Lehrpraxis, die ich anzuwenden hatte, ein Einblick in den Zusammenhang zwischen Geistig-Seelischem und Körperlichem im Menschen.»4 Jahre später, 1906, spricht Steiner über eine Pädagogik, die sich am Kind orientiert – und veröffentlicht ‹Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft›. Keine Theorie des werdenden Kindes, sondern das Wachwerden am Kind für die Wirklichkeit des Werdens.

Schule als ‹Macht der Neuung›

Die an Rudolf Steiner gestellte Frage nach einer Schulgründung entstand aus sozialer Betroffenheit: Armut, Zerstörung und Not während und nach dem Ersten Weltkrieg. Es gab viele Stimmen, die aus der sozialen Sorge heraus die Notwendigkeit einer neuen Pädagogik sahen. In Barcelona gründete Francesc Ferrer i Guàrdia die ‹Escuela Moderna›. Staat und Kirche sollten keinen Einfluss auf die Schule haben. Es entstand eine schnell wachsende Schulbewegung, die 1905 bereits 147 Schulen in der Provinz Barcelona umfasste und drei Jahre später in ganz Spanien sowie in Portugal, São Paulo, Lausanne und Amsterdam vertreten war.5 «Die Aufgabe der modernen Schule ist es, dafür zu sorgen, dass die ihr anvertrauten Kinder gut, wahrhaftig, gerecht und frei von allen Vorurteilen erzogen werden»6, heißt es in seinem Buch ‹Die moderne Schule›. Die freie Schule sollte allen Kindern zugänglich sein – das Schulgeld sollte von den Familien frei und nach ihren Möglichkeiten aufgebracht werden. Ferrer wurde 1909 in Barcelona hingerichtet – ihm wurde die Teilnahme an politischen Aufständen vorgeworfen.

In Deutschland setzte sich der Pazifist und Schriftsteller Gustav Landauer für freie Schulen ein und rief auf: «Fort mit der Einmischung des Staates und der Kirche in unsere Schulen! Freiheit der Schule! Selbstbestimmung der zu Schulgemeinden vereinigten Eltern über ihre Kinder!»7 Es gehe darum, aus dem Schüler «das Eigene, das in ihm ist, herauszuholen, zu steigern und so die Welt zum Persönlichen, das Persönliche zum Weltgewachsenen und Weltumfassenden zu machen.»8 Die soziale Perspektive und die Sensibilität für das Kind gehen in diesen Jahren der Umbrüche Hand in Hand. In Schweden schreibt die Reformpädagogin Ellen Key das weltweit übersetzte Buch ‹Das Jahrhundert des Kindes›. Sie hatte früh über Steiners Philosophie der Freiheit geschrieben und «[…] im Jahr 1898 ihre ebenso tiefe wie originelle Auffassung von diesem Buch dargelegt.»9 ‹Das Jahrhundert des Kindes› erschien in Deutschland bis 1905 in acht Auflagen. In ‹Die Schule der Zukunft› schreibt sie über ihren Traum für das Kind: «Ich möchte hier in kurzen Zügen meine Träume von einer Zukunftsschule schildern, in der die Seelen eine freie volle Selbstentwicklung erhalten könnten. Ich sage absichtlich Träume, damit man nicht glaubt, dass ich den Anspruch erhebe, im Folgenden ein Reformprogramm für die Gegenwart zu geben.»10 Gut sehen zu können – in die Welten der Natur, des Menschen und der Kunst – und gut lesen zu können, das sind die zwei großen Ziele der Erziehung, fordert sie.11 «Das Kind soll im Mittelpunkt stehen – von seinem Wesen sich die Methodik entwickeln.»12 Zu den großen Perspektiven auf das Kind und den Menschen als werdendes Wesen gehört das Werk Martin Bubers (1878–1965), eines engen Freundes Gustav Landauers. Buber hielt auf der 3. Internationalen Pädagogischen Konferenz des Weltbundes für Erneuerung der Erziehung – The New Education Fellowship – 1925 in Heidelberg eine viel beachtete Rede: ‹Die Entfaltung der schöpferischen Kräfte im Kinde›.13 Die Geburt als Neuanfang steht zu Beginn: «Das Menschengeschlecht fängt in jeder Stunde an.»14 Buber beschreibt den doppelten Charakter des In-die-Welt-Kommens des Kindes als das Gewordene, das sich als Umstände und Vererbung zeigt, und alles Unvorhersehbare, Neue. Er beschreibt, dass in die Schichtung des Vorhandenen das noch Ungewesene einbricht, mit zehntausend Antlitzen – mit zehntausend noch ungewordenen, werdebereiten Seelen. Es ist ein Schöpfungsbegebnis, aufgetauchte Neuung, urgewaltige Potentia. Wie viel auch von ihr vertan wird, von der unversiegt strömenden Möglichkeit, das ist das ‹Kind›. Dieses Erscheinen der Einzigkeit, das mehr ist als nur Zeugung und Geburt, diese Gnade des Wieder-, der Immer-wieder-, des Noch-immer-anfangen-Dürfens.15 Menschen müssen sich finden, die eintreten für diese «[…] Macht der Neuung»16. Visionen und Perspektiven für das Kind, Bilder des Werdens, der Zukunft, des Anfangs, leben und werden formuliert in den Jahren, in denen sich Rudolf Steiner für soziale Erneuerung einsetzt.17

Mitarbeitende der Waldorf Astoria-Zigaretten-Fabrik, vorne links mit Hut Emil Molt; Rudolf Steiner Archiv

Das Kind lesen lernen

Emil Molt (1876–1936), Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik, bat Rudolf Steiner inmitten der sozialen Krise um die Gründung einer Schule. Molt erinnert sich: «Da gab es [in der Waldorf-Astoria-Fabrik] jeden Nachmittag Unterrichtsstunden in fremden Sprachen, im Malen, in Geschichte und Geographie usw. Für die Mädchen wurden außerdem Kurse für Nähen und Flicken eingerichtet. Dazu kam die Einführung in Lebens- und Erkenntnisfragen. Davon unabhängig waren die Vorträge in den Arbeitssälen, die einmal in der Woche Betriebs- und Zeitfragen behandelten.»18

«Ich kam zu der Einsicht, dass man mit dem erfolgreichen Schulen der Kräfte und im Wecken allgemeinen Interesses schon bei den Kindern der Arbeiter anfangen müsste, um auf diese Weise der Jugend zu ermöglichen, was dem Alter durch die Lebenslage erschwert oder versagt war. Der eigentliche Geburtstag der Schule ist der 23. April 1919.»19«Anschließend an den ersten Arbeiter-Vortrag Rudolf Steiners in der Waldorf Astoria hatten wir eine Betriebsbeirat-Sitzung zusammen mit Doktor Steiner, in welcher ich die Absicht der Gründung und die Bitte aussprach, er möge die Einrichtung und Leitung der Schule übernehmen.»20 Das Vorhaben wurde in unglaublich kurzer Zeit umgesetzt: Wenn, wie Emil Molt berichtet, das Gespräch am 23. April die Geburtsstunde der Schule war, so vergingen bis zur Eröffnung der Schule mit 150 Kindern am 7. September nur fünf Monate, zentral dabei Herbert Hahn und Karl Stockmeyer. Der junge Lehrer Herbert Hahn verantwortete die Arbeiterkurse der Fabrik. Der Naturwissenschaftler und Lehrer Karl Stockmeyer, der sich mit der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners auseinandergesetzt hatte, wurde von Molt zur Mitarbeit an der Schulgründung eingeladen. Am 23. April hielt Rudolf Steiner einen Vortrag an die Arbeiterschaft für ein freies Bildungswesen, gegen die Autorität der Wirtschaft und des Staates. Am übernächsten Tag, dem 25. April 1919, fand das sogenannte ‹Quellengespräch› statt, an dem Steiner, Molt, Stockmeyer und Hahn teilnahmen. Schon bei diesem Treffen machte Rudolf Steiner praktische Vorschläge für den Unterricht:

«Der Unterricht soll im Deutsch bis zum Geschäftsaufsatz führen, in der Geschichte soll nach einem Gesamtkurs der Geschichte die Heimatgeschichte durchgenommen werden, in der Geographie ebenso nach einem Gesamtkurs die Heimatgeographie, es sollen Sprachen, vor allem Englisch, betrieben werden, Mathematik und Physik mit besonderer Berücksichtigung der Mechanik, Naturgeschichte, Zeichnen, vor allem Malen, Gesang und Turnen. Dr. Steiner skizzierte als Norm der Stundenverteilung.»21 Bereits am 13. Mai folgten die Verhandlungen mit Kultusminister Stefan Heyman. Karl Stockmeyer reiste durch Deutschland, um Lehrer und Lehrerinnen für die Schule zu finden. Herbert Hahn schreibt: «Und so begab sich Stockmeyer […] auf eine Entdeckungsreise nach Menschen. Er sollte, wie Rudolf Steiner sich scherzhaft ausdrückte, die Sterne suchen.»  Am 21. August begann Steiners Lehrerkurs. In der Ansprache am Vorabend sagt er:

«Wir werden nur dann gute Lehrer sein, wenn wir lebendiges Interesse haben für alles, was in der Welt vorgeht. Durch das Interesse für die Welt müssen wir erst den Enthusiasmus gewinnen, den wir gebrauchen für die Schule und für unsere Arbeitsaufgaben. Dazu sind nötig Elastizität des Geistigen und Hingabe an unsere Aufgabe.»22 In den Vorträgen am Vormittag wurden die großen anthropologischen Motive entfaltet, es folgten Beiträge zu Methodik und Didaktik, nachmittags seminaristische Gespräche. Grundlegend: die intensive Beziehung zwischen Kindern und Lehrenden, «von Seele zu Seele wird das Kind erzogen und unterrichtet»23, so Steiner. Emil Molt und seine Frau nahmen am Kurs teil: «Meine Frau und ich durften alles von Anfang bis Ende miterleben. Es war das eine hohe, gesegnete Zeit des Lernens und Aufnehmens umfassender Wahrheiten. Bei diesen Kursen hatte er es mit versierten Lehrern aus den einzelnen Fachwissenschaften zu tun. Jedoch Doktor Steiner war in jedem einzelnen Fall der weit überragende Lehrer der Lehrer.»24

Am 7. September fand die Einweihungsfeier der Schule statt. Alexander Strakosch schrieb, dass es «Riesenberge» von Laugenbrezeln gab und dass Rudolf Steiner anordnete, dass jeder Lehrer sich unter einen Baum stellte und die Kinder des bestimmten Alters zu sich rufen sollte. «Es bekam jedes Kind eine Schokolade in einer Schachtel, auf der stand: ‹Willkommen in der Waldorfschule›. Für einige Kriegs-Kinder war es wohl die erste Schokolade.»25 Am Abend waren die Lehrenden zur Zauberflöte im Stadttheater eingeladen. Das erste Kollegium bestand aus fünf Lehrerinnen und sieben Lehrern. Die kollegiale Arbeit war für Rudolf Steiner zentral. Die Lehrerkonferenz sei eine «fortlaufende, lebendige Hochschule»26. Es gehe um das Interesse am Kind, die Aufmerksamkeit für alle Äußerungen des Kindes als lebendige Grundlage, die das Lernen ermöglicht. Bereits drei Tage nach der Eröffnung, am 10. September 1919, bat Emil Molt Rudolf Steiner, den Vorsitz des Lehrerkollegiums zu übernehmen:

«Nach nunmehr erfolgter Gründung unserer Waldorfschule bitten wir sie ergebenst, den ständigen Vorsitz des Lehrerkollegiums übernehmen zu wollen und durch möglichst häufige Anwesenheit bei den Lehrerkonferenzen die Arbeit zu fördern und zu überwachen. Das junge Schulunternehmen steht und fällt mit ihrer persönlichen Mitarbeit.»27 Rudolf Steiner kam so oft wie möglich in die Schule. Immer erneut regte er dazu an, die Kinder, die jungen Menschen «lesen zu lernen». Im pädagogischen Jugendkurs, den er im Oktober 1922 hielt, sagte er, man solle in den Bibliotheken lesen lernen – «[…] und diese Bibliotheken sind die Menschen, die draußen herumlaufen. An denen lernt lesen! Lernt lesen die Geheimnisse, die in jedem Menschen eingezeichnet sind.»28 Die Gründung der Schule vollzog sich im Spannungsfeld von Behörden, familiären Verhältnissen, finanziellen Möglichkeiten und dem Kennenlernen der Pädagogik als Weg zur Erkenntnis des Kindes. Die Weltrealität des Gegebenen und die Immanenz des Werdenden – Grundelemente der Erziehung – bestimmten die Schulgründung.

Von links: Francesc Ferrer i Guàrdia, Gustav Landauer, Ellen Key.

Keime einer weltweiten Bewegung für das Kind

Ab Herbst 1919 begann Rudolf Steiner an vielen Orten über Pädagogik zu sprechen.  In der Schweiz sprach er in Aarau, Dornach, Olten und im November 1919 auch in Basel mit 14 Vorträgen. In den Niederlanden sprach er von der Notwendigkeit, eine Weltschulvereinigung zu gründen – eine weltweite Vernetzung für kindgerechte Lern- und Lebensumgebung. Ab 1921 begann eine pädagogische Arbeit in Großbritannien aus der Begegnung mit der Professorin Millicent Mackenzie. Von Anfang an war der pädagogische Impuls Rudolf Steiners kosmopolitisch und verwirklichte sich in und aus den Initiativen vieler Menschen. Millicent Mackenzie war die erste Professorin in Wales. Sie besuchte schon 1914 den Londoner Zweig und kam 1921 mit ihrem Mann auf einer längeren Reise ans Goetheanum, um am Sommer-Kunstkurs teilzunehmen. Sie erlebte die pädagogische Arbeit in der ersten Waldorfschule und organisierte 1921 eine Vortragsreihe, die von Rudolf Steiner und mehreren Waldorfpädagogen gehalten wurde. Etwa 40 Personen folgten in Großbritannien ihrer Einladung und reisten nach Dornach. Im August 1922 fand der ‹Pädagogische Kurs› in Oxford statt, ein öffentlicher Kurs, an dem bekannte Persönlichkeiten des Erziehungswesens in Großbritannien teilnahmen. Es folgten 1923 der Kurs in Ilkey und 1924 in Torquay.

«[…] es gibt Dinge im Leben, die wirklicher sind als Brot und Butter, dauerhafter als die Kleidung, die wir tragen. Alles, was bleibenden Wert hat, ist geistiger Natur, und die solidesten Tatsachen im Leben […] sind die wirklich geistigen. Wenn wir alles, was unsere Hände zu tun finden, mit ganzer Kraft tun, leisten wir nicht weniger geistige Arbeit, als wenn wir in der Stille und allein meditieren. […] Es ist unsere Fähigkeit zur schöpferischen Arbeit, die uns einerseits wirklich menschlich macht und uns andererseits mit dem göttlichen und kosmischen Leben verbindet.»29

1924 veröffentlichte Millicent Mackenzie das pädagogische Buch ‹Freedom in Education›, in dessen Vorwort sie Rudolf Steiner als einen im englischen Sprachraum noch zu wenig bekannten Autor der Pädagogik nennt.30 Sie schreibt über Selbsterkenntnis31 und über den zentralen Wert des Lehrers für das Lernen des Kindes32.

1924 hielt Rudolf Steiner pädagogische Kurse in Stuttgart, in Bern, in Arnheim und seinen letzten pädagogischen Kurs im August in Torquay. Immer wieder fasste er die beiden Elemente, in und aus denen sich Erziehung vollzieht: die Erkenntnis der Welt und die Erkenntnis des Kindes. Im Zusammenklang beider Erkenntnisse ereignet sich das Pädagogische. Die Lehrerin, der Lehrer soll das Lesen lernen: in der Welt lesen, im Menschen lesen.

«Und so sehen Sie Stück für Stück, daß die Waldorfschul-Pädagogik den Lehrer lesen lehren will, aber nicht in einem Buche, nicht in einem pädagogischen System, sondern im Menschen. In diesem wunderbarsten Dokument der Welt, im Menschen, soll der Waldorflehrer lesen lernen. Dasjenige, was ihm diese Lektüre gibt, geht über in allen Enthusiasmus für Unterrichten und Erziehen. Was wirklich so gelesen werden kann, daß es unmittelbar den Menschen nach Leib, Seele und Geist zur allseitigen Tätigkeit aufruft, wie allein man sie als Lehrer braucht, das ist allein im Buche der Welt enthalten.»33

Und Rudolf Steiner formuliert das Erziehungsideal: «Lernen, für den anderen Menschen da zu sein. Diese Erziehung ist einzig und allein darauf gerichtet, dasjenige, was als Maßnahme da sein soll in Erziehung und Unterricht, aus dem Menschen selber herauszuholen, so daß der ganze Mensch nach Leib, Seele und Geist voll zur Entwickelung komme; auf der anderen Seite aber den Menschen so in das Leben hineinzustellen, daß er als Kind wiederum nach Leib, Seele und Geist, nach dem Religiösen, nach dem Ethischen, nach dem Künstlerischen, nach dem Erkenntnisleben hin gewachsen ist und in sich diejenigen Tugenden entwickeln kann, durch die der Mensch seinem Mitmenschen am meisten nützlich und fruchtbar werden kann.»34 In der Durchdringung der eigenen Wirklichkeit, der eigenen Intentionen und der Fragen der Welt webt sich das individuelle Schicksal.

Links: Ankündigungsflyer Sommerschule in Torquay, rechts: Programm und Zeitplan des pädagogischen Kurses in Ilkley, Alle Bilder Rudolf Steiner Archiv.

    Unbekanntes Land

    Zehn Jahre nach der Schulgründung erschien ein Heft mit Beiträgen der Elternschaft. Es zeigt, wie sehr die Schulgründung zugleich die Gründung einer Schulbewegung war. In dem Geleit steht: «Diese Schule mit ihren Schwesterschulen kann aber nur der Anfang sein zu einer Verwirklichung der Pädagogik Rudolf Steiners, wie sie zeitgesundend im Weltgeschehen aufgehen muß. Die Schwesterschulen befinden sich innerhalb Deutschlands in Berlin, Dresden, Essen, Hamburg, Hannover; in Österreich in Wien. Im Ausland sind solche Schulen in Amerika, England, Holland, Norwegen, Schweiz und Ungarn.»35

    Die Schule wuchs schnell: 1919 waren es 280 Schülerinnen und Schüler, 1925 dann 897; aus 16 Lehrkräften wurden 56. 1926 besuchte Oberschulrat Friedrich Hartlieb die Schule und verfasste einen Prüfungsbericht:

    «[…] Wer zum ersten Mal die Waldorfschule betritt und nicht vorher schon durch Studium der Pädagogik und Literatur der Schule über Wichtiges und Wesentliches sich orientiert hat, der setzt seinen Fuß auf völlig unbekanntes Land, und er kann der Schule und ihrer Arbeit durchaus nicht gerecht werden, wenn er nicht auch erfüllt ist von dem guten Willen, die Besonderheiten der psychologischen und pädagogischen Grundlagen dieser Schule gründlich und vorurteilslos kennen zu lernen und das Eigenleben, das dieser Schule wohltuend inne wohnt und das ihr auch behördlicherseits zugestanden worden ist, aus ihrem eigensten und innersten Wesen heraus zu verstehen. Wer sich zu dieser Einstellung nicht aufzuschwingen vermag, der gelangt zu keinem objektiven Urteil über diese aus dem gewohnten Rahmen stark herausfallende Schule […]

    Dem Konzentrationsgedanken im Sinne der Herstellung von Zusammenhängen in dem Vielerlei der Unterrichtsstoffe und der Erzeugung von Einheiten, in denen sich wie in Brennpunkten alles geistige Leben des Schülers sammelt, ist an der Waldorfschule Rechnung getragen durch die Durchführung der Klassen von 1 bis 8 durch den gleichen Klassenlehrer und möglichst auch die gleichen Fachlehrer, durch die schon besprochene Einigkeit der Lehrerschaft in grundsätzlichen Fragen, durch die gemeinsamen Besprechungen in der Konferenz und durch die Pflege der immanenten Repetition, die Fäden spinnt von einem Unterrichtsfach zum anderen, um früher Behandeltes von anderen Gesichtspunkten aus zu beleuchten und in neue Zusammenhänge zu bringen. Zu all dem kommt aber noch ein ganz Besonderes. Die erstrebte Einheit liegt durchaus nicht bloß und nicht in erster Linie im rein Verstandesmäßigen, im System, im begrifflichen Allgemeinen, auch nicht in der Betonung utilitaristischer Ziele, sondern in der Beziehung zum Menschen und dessen Verhältnis zur Erde unter ihm, zu den Mitmenschen neben ihm und zu Gott über ihm […] Meine Beschäftigung mit der Waldorfschule zeitigte mir die wertvolle Frucht, dass ich – auf dem Wege über die Schule – dem ‹Geiste› des neuen württembergischen Lehrplanes einen beträchtlichen Schritt nähergekommen bin.»

    «Wenn ein 6o-jähriger, nicht anthroposophischer, außerhalb der Waldorfschule stehender Schulmann, der in pädagogischer und methodischer Hinsicht mehrfach anders als die Lehrerschaft der Waldorfschule orientiert ist, dieses Bekenntnis ausspricht, dann hat er damit schon der Meinung Ausdruck gegeben, dass die Waldorfschule es wert ist, dass ihre weitere Entwicklung von den staatlichen Schulorganen mit liebevollem Interesse verfolgt wird […]»36

    Auch in den Zeitungsberichten ist Positives über die Schule zu lesen:

    «Die Gedanken der Steinerschen Pädagogik bewegen auch den Schulmann, der kritisch den Zeitströmungen gegenüber steht. Viel Gutes, Feines liegt in ihnen. Ein ungeheurer Idealismus tritt uns in seinem Werk entgegen […]» Neue Schlesische Schulzeitung, März 1925.

    «Ihr [der Waldorfschule] geistiger Begründer ist der Anthroposoph Rudolf Steiner. Mag man ihn als Philosophen ablehnen oder nicht, diese Schule ist eine geniale Leistung voll ungeheurer Arbeit und umfassender Geistigkeit. In ihrer Richtung liegt die Schule der Zukunft.» Hamburger Anzeiger, März 1925.

    «Eine Gruppe von Menschen, die dieser Waldorfschule eine Weltbedeutung zuschreiben, hat sich zusammengeschlossen zu einem ‹Verein für ein freies Schulwesen› und trägt nach besten Kräften zur Erhaltung der Schule bei. Dem raschen Wachstum der Schule angemessen müsste aber auch die Zahl derjenigen sich rascher mehren, die sie mit ihrer Liebe und ihrem Interesse tragen und stützen, mit ihrer Anteilnahme und der festen Zuversicht verfolgen, dass ihr die Zukunft gehört und dass sie der Menschheit notwendig ist auf ihrem Wege vom Materialismus aufwärts zu einer neuen Kultur […]» Preußische Volksschullehrerinnen-Zeitung, April 1925.37

    Doch die Verfolgung und Aggressivität gegen Rudolf Steiner und die Schule nahmen von Jahr zu Jahr zu, auch von amtlicher Seite. Schon 1919 hatten sich Dietrich Eckart, Lehrer und Inspirator Adolf Hitlers, und Hitler selbst in der Presse gegen Steiner und die Waldorfschule gewandt. Diese Entwicklung verstärkte sich: 1933 wurden Neuaufnahmen in die Schule verboten. 1934 wurden die jüdischen Lehrer Hiebel, Strakosch, Schuberth und Lehrs zwangsweise entlassen. Mitglieder der NSDAP bildeten den neuen Elternbeirat, doch die Anpassungsversuche an den Nationalsozialismus setzten sich im Lehrerkollegium nicht durch.38 In seinen Erinnerungen schrieb Emil Molt:

    «In dem Augenblick, da ich dieses schreibe, Februar 1936, sind die Sorgen um die Erhaltung der Schule in der seitherigen Form größer denn je. Aber ich kann mir nicht denken, dass verantwortliche Menschen so blind sein könnten, diesen weithin über die Welt verstandenen Kulturfaktor, der so Wesentliches für das deutsche Geistesleben enthält, auszulöschen. Die Geschichte würde das wohl einst als eine Herostraten-Tat bezeichnen.»39 Am 30. März 1938 musste die Schule geschlossen werden. In der letzten Schulversammlung richteten alle Lehrenden eindrucksvolle Worte an die verbliebenen 555 Schülerinnen und Schüler. Das Schlusswort sprach Graf von Bothmer:

    «Ich habe nun die Aufgabe, hier auszusprechen, dass auf Geheiß der württembergischen Regierung die Waldorfschule geschlossen ist. Wir wollen unsere Schule versiegeln in den tiefsten Tiefen unseres Herzens auf die Zukunft durch die Kraft der Liebe.»40 Sieben Jahre später, nur fünf Monate nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde die Schule am 8. Oktober 1945 mit acht Volksschulklassen, 17 Lehrenden und 314 Schülerinnen und Schüler neu eröffnet. Schulleben ereignet sich im gesellschaftlichen Leben – dass es die Kraft hatte, die Schließung und die entmenschlichenden Umstände der Kriegsjahre zu überleben, ist erstaunlich. Hier zeigen sich die Grundelemente der Gründung: das Wahrnehmen der gewordenen Welt und des Menschen, der im ständigen Werden das Gewordene zu verändern vermag.

    Verbunden bleiben

    Die Verbundenheit von Lehrenden und Lernenden ist der Puls des Schullebens. Von dieser Verbundenheit spricht das Verhältnis Rudolf Steiners mit der Schule, den Lehrenden, den Schülerinnen und Schülern.41 In den letzten Lebensmonaten des Krankenlagers musste die Schule auf seine Gegenwart verzichten. Am 24. Januar 1925 schrieb Herbert Hahn einen fünfseitigen Brief an Rudolf Steiner, mit Fragen des Kollegiums: «Wir hielten diese Fragen für dringlich und seien sie als solche, deren Entscheidung nur von Ihnen getroffen werden können.» Rudolf Steiner machte sich an den Seitenrändern Notizen. Die erste Frage ist, ob zu Ostern eine pädagogische Konferenz der Waldorfschulen stattfinden soll. Rudolf Steiner: «Ja, die kann stattfinden. Aber auf mich ist dann noch nicht zu rechnen.» Dann kommt die zweite Frage: «die Frage, ob jetzt schon Richtlinien für die Einrichtung der 13. (Repetitions-)Klasse gegeben werden können, nach denen wir unsre Arbeit und unsere Verwaltungsführung vor Ostern einzustellen hätten.» Die Randbemerkung: «Ich kann das erst nach einiger Zeit geben; ich riskiere noch zu viel für meine phys. Kräfte, wenn ich jetzt mich auf solchen Gebieten anstrenge.»

    Eintrittskarte von Helene Finckh zum Weihnachtskurs für Lehrende in Dornach, 1921–22. Bild: Rudolf Steiner Archiv

    Am Ende fragt Herbert Hahn, wie mit der Jugend- und Opferfeier umzugehen sei. Rudolf Steiner dazu: «Also es gibt nur zwei Wege = entweder warten, [oder] selbstständig etwas zu unternehmen.»42

    Am 15. März schrieb Rudolf Steiner an die Lernenden und an die Lehrerschaft. An die Lehrerinnen und Lehrer schreibt er von der Entbehrung, nicht unter ihnen sein zu können, und sendet einen Spruch, der die Gemeinsamkeit vergegenwärtigt.

    «Goetheanum, 15. März 1925 / Meine lieben Lehrkräfte der Freien Waldorfschule! / Es ist mir eine große Entbehrung, so lange nicht unter Euch sein zu können. Und ich muß jetzt wichtige Entscheidungen, an denen ich naturgemäß seit dem Bestande der Schule teilgenommen habe, in Euere Hand legen. Es ist eine Zeit der Prüfung durch das Schicksal. / Ich bin mit meinen Gedanken unter Euch. Mehr kann ich jetzt nicht, wenn ich nicht riskieren will, die Zeit der physischen Hinderung ins Endlose auszudehnen / Gedankenwirksamkeit eine uns, / Da wir im Raum getrennt sein müssen. / Was wir schon gemeinsam vollbracht, / Es krafte jetzt durch die Lehrerschaft. / Es ziehe seine Kreise durch Ihren Eigenrat, / Da jener Rat, der so gerne käme, / Die Schwingen frei nicht hat. / So wollen wir denn die Gemeinsamkeit im Geiste um so inniger er-streben, so lange anderes nicht sein kann. Die Waldorfschule ist zwar ein Kind der Sorge, aber vor allem ist sie auch ein Wahrzeichen für die Fruchtbarkeit der Anthroposophie innerhalb des geistigen Lebens der Menschheit. Wenn die Lehrerschaft treu im Herzen das Bewußtsein trägt von dieser Fruchtbarkeit, dann werden die guten über dieser Schule waltenden Geister wirksam sein können, und in den Taten der Lehrer wird göttlich-geistige Kraft walten. Aus solchem Gedenken heraus, möchte ich Euch allen die herzlichsten Gedanken und Grüße senden. Für die Schüler lege ich noch ein kurzes Schreiben bei, das ich bitte, in den Klassen zu verlesen. / Allerherzlichst / Rudolf Steiner»

    In seinem Brief an die Schülerinnen und Schüler bedankt er sich für die eingesandten Arbeiten und hofft, bald unter ihnen zu sein.

    «Goetheanum, 15. März 1925 / An meine lieben Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule. / Zu meinem großen Leide kann ich durch lange Zeit jetzt nicht unter Euch sein. Und es gewährte mir doch stets die größte Befriedigung, wenn ich unter meinen lieben Schülerinnen und Schülern einige Zeit zubringen konnte. So lange es nicht sein kann, will ich viele herzliche und gute Gedanken zu Euch senden. Ihr habt mir ja auch durch Übersendung von Eueren Arbeiten große Freude gemacht. Ich sende Euch den herzlichsten Dank dafür. Hoffentlich kann ich bald wieder unter Euch erscheinen. Allen einen herzlichsten Gruß / Rudolf Steiner»

    Lernen, in der Welt zu sein

    Die beiden Triebfedern des Pädagogischen und ihre stete Durchdringung – die Begegnung von Welt und Mensch – fasst Rudolf Steiner in den Sprüchen, die er auf Wunsch der Lehrerschaft für die unteren und oberen Klassen gegeben hat. Im Morgenspruch für die unteren Klassen heißt es:

    «[…] Daß ich kann arbeitsam / Und lernbegierig sein.»43

    Im Spruch für die oberen Klassen:

    «[…] Daß Kraft und Segen mir / Zum Lernen und zur Arbeit / In meinem Innern wachse.»44

    In beiden Sprüchen sind das Sonnenlicht und die Umwelt, ein Bild der den Menschen umgebenden Wirklichkeit, und die Innerlichkeit, das eigene Sein, angesprochen. Im Verhältnis von beidem die Hinwendung zu einer Instanz, die Mensch und Welt verbindet, die Existenz schenkt und Zuversicht ermöglicht. Bitte und Dank werden ausgesprochen: eine tägliche Erinnerung und Vergegenwärtigung, dass Zuversicht eine reale Erfahrung ist. Dem widmen sich Rudolf Steiners pädagogische Gründungen: Lebenszuversicht immer von Neuem zu ermöglichen und zu verwirklichen.


    Titelbild Waldorfschule Stuttgart, Klassenfoto Heydebrand, 1920er-Jahre. Rudolf Steiner Archiv.

    Fußnoten

    1. Gekürzte Fassung des Vortrages ‹Die Eröffnung der Freien Waldorfschule und der pädagogische Impuls Rudolf Steiners›, gehalten im Goetheanum am 24. Februar 2025 innerhalb der Vortragsreihe zu Rudolf Steiners 100. Todestag, ‹Rudolf Steiner. Signaturen eines Werdens›.
    2. Rudolf Steiner, Mein Lebensgang. GA 28, Basel 2000, S. 44 f.
    3. Vgl. ebd. S. 105.
    4.  Ebd.
    5. Pedro Costa Musté, Biografia sumaria de Francisco Ferrer Guardia. In: Francisco Ferrer Guardia, La Escuela Moderna. Fábula, Barcelona 2009, S. 13.
    6. Francisco Ferrer Guardia, La Escuela Moderna. Fábula, Barcelona 2009, S. 80 f.
    7. Ebd. S. 518.
    8. Ebd. S. 517.
    9. Karl Brodersen, Ellen Key und Rudolf Steiner. Eine Begegnung für die Zukunft. Die Philosophie der Freiheit in Schweden. Beiträge zur Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe. Heft Nr. 93/94, Dornach 1986, S. 41.
    10. Ellen Key, Das Jahrhundert des Kindes. Berlin 1904, S. 253.
    11. Ebd. S. 286.
    12. Vgl. ebd. S. 298.
    13. Vgl. Peter Selg, Constanza Kaliks, Die Gegenwart des Anderen. Dornach 2022, S. 226 ff.
    14. Martin Buber, Rede über das Erzieherische. In: Martin Buber: Schriften zu Jugend, Erziehung und Bildung. Gütersloh 2005, S. 136.
    15. Ebd.
    16. Ebd.
    17. Vgl. zu den gesellschaftlichen Erneuerungsbeiträgen Rudolf Steiners in den Jahren nach dem Krieg: Peter Selg, Rudolf Steiner 1861–1925. Lebens-und Werkgeschichte. Band 5: Soziale Dreigliederung und Waldorfschule (1919–1922). Arlesheim 2017.
    18. Emil Molt, Von der Gründung der Freien Waldorfschule. Privatdruck, 1938, S. 5.
    19. Neun Tage später, am 2. Mai 1919, wurde Gustav Landauer erschossen.
    20. Emil Molt, Von der Gründung der Freien Waldorfschule. Privatdruck, 1938, S. 7.
    21. Karl Stockmeyer, in: ebd. S. 81.
    22. Rudolf Steiner, Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik. GA 293, Basel 2019, S. 19 f.
    23. Vgl. Rudolf Steiner, Erziehungskunst. Seminarbesprechungen und Lehrplanvorträge. GA 295, Basel 2019, S. 20.
    24. Emil Molt, Von der Gründung der Freien Waldorfschule. Privatdruck, 1938, S. 11 f.
    25. Vgl. Tomáš Zdražil, Freie Waldorfschule in Stuttgart 1919–1925. Stuttgart, 2019, S. 187.
    26. Rudolf Steiner, GA 307, S. 241.
    27. Emil Molt, Briefe. Rudolf Steiner Archiv.
    28. Rudolf Steiner, Geistige Wirkenskräfte im Zusammenleben von alter und junger Generation. Pädagogischer Jugendkurs. GA 217, Dornach 1988, S. 194.
    29. Ebd. S. VIII, IX.
    30. Millicent Mackenzie, Freedom in Education. An inquiry into its meanings, value and conditions. Hodder and Stoughton, London 1924, S. XI.
    31. Vgl. ebd. S. 145.
    32. Vgl. ebd. S. 153.
    33. Ebd. S. 203.
    34. Ebd. S. 245.
    35. Paul und Getrud Fundinger (Hrsg.), Zehn Jahre Freie Waldorfschule und wir Eltern. Stuttgart: 1929, S. 9.
    36. Dietrich Esterl, Die erste Waldorfschule. Stuttgart, Uhlandshöhe. Stuttgart 2006, S. 118 f.
    37. Ebd. S. 133.
    38. Zu den Waldorfschulen im Nationalsozialismus vgl. Peter Selg, Erzwungene Schließung. Die Ansprachen der Stuttgarter Lehrer zum Ende der Waldorfschule im deutschen Faschismus (1938). Arlesheim 2019.
    39. Emil Molt, Von der Gründung der Freien Waldorfschule. Privatdruck, 1938, S. 14.
    40. Peter Selg. Erzwungene Schließung. Die Ansprachen der Stuttgarter Lehrer zum Ende der Waldorfschule im deutschen Faschismus (1938). Arlesheim 2019, S. 69.
    41. Vgl. Peter Selg, Rudolf Steiner 1861–1925. Lebens- und Werkgeschichte. Band 5: Soziale Dreigliederung und Waldorfschule (1919–1922). Arlesheim 2017, S. 1490 ff. und S. 1496 ff.
    42. Brief Herbert Hahns an Rudolf Steiner, 24. Januar 1925. Rudolf Steiner Archiv.
    43. Rudolf Steiner, Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule in Stuttgart 1919 bis 1924. Erster Band. GA 300a, Basel 2019, S. 64 f.
    44. Ebd. S. 66 f.

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