Da, wo man unterwegs ist

Kunst berührt, ernährt und inspiriert – macht das Nichtsichtbare sichtbar. Sie vermittelt zwischen Sinnlichem, Seelischem und Geistigem und kann diese drei Bereiche in Beziehung zueinander bringen.


Barbara Schnetzler, Ohne Titel

Dafür sind Voraussetzungen notwendig: Die künstlerischen Mittel, wie Material, Form, Farbe, Töne, Wort und Bewegung, müssen so ergriffen und gestaltet werden, dass seelische Erfahrungen und geistige Inhalte erlebbar werden können. Für die Weiterentwicklung der Künste hat Rudolf Steiner praktische und inhaltliche Anregungen gegeben. Teilweise sind diese ganz lapidar, in anderen Fällen sehr ausführlich dargestellt worden. Kunst und innere Schulung sind dabei ineinander verwoben. Kunst ist eine unabdingbare Hilfe auf dem Weg der inneren Schulung, und die Schulung eine Voraussetzung für die Verlebendigung der Künste. Dies kommt bereits in den sogenannten ‹Sprüchen der Säulenweisheit› von 1907 zum Ausdruck. In ihnen spiegeln sich die ersten vier Stufen der höheren Erkenntnis, gleichzeitig scheint in diesen Stufen ein methodischer Weg des künstlerischen Schaffens enthalten zu sein. Während der Novembertagung beschäftigen sich die Kunstschaffenden mit den Anregungen Rudolf Steiners für die bildenden Künste und fragen, wie man als Künstler oder Künstlerin heute damit arbeiten kann und welche Erfahrungen dabei auftauchen. Bisherige Erfahrungsberichte zeigen, dass sich mit dem Ausbruch der Corona-Krise eine Wende vollzieht. Ob Ausstellung, Kurse oder Zusammenkünfte, es geht nicht mehr wie früher. Gleichzeitig sind es die Einschränkungen, die einladen, sich auf den Kern, die Motive der künstlerischen Arbeit zu konzentrieren. Auf dieses ‹Initium› des Tuns will das Team der Sektion für Bildende Künste (Yaike Dunselman, Christiane Haid, Barbara Schnetzler, Pieter van der Ree, Rik ten Cate) die Aufmerksamkeit lenken und einen Raum schaffen, in dem sich die Kunstschaffenden von Architektur bis Malerei neben Werkstattberichten und Referaten über ihre persönlichen Übungswege austauschen können.


Tagung der Sektion für Bildende Künste vom 19. bis 21. November.

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