Was meine ich mit Jugend?

Das Ewige in der Jugend ist die Jugendlichkeit, ein Sein, das Bewegung, Interesse und Enthusiasmus bedeutet. In Jugendlichkeit lebt die Kraft der Zukunft wie im Keim einer Pflanze.


Foto: Jugendsektionstagung am Goetheanum

Das macht sie leichtfüßig, leichtsinnig und manchmal naiv. Das Jugendliche gehört keiner Zeit und keinem Alter an, es kann seine Heimat in jedem Menschen finden. Manche ersehnen sich die Jugendlichkeit eines anderen, manche versuchen, sie zu erzwingen, und übersehen, was es braucht, um der Jugendlichkeit, der großen Schwester der Jugend, Herberge zu geben.

Ja, ein Geschwister des ewig Jugendlichen ist der Seinszustand des Jungseins. Durch ihn schreitet jeder vom Kindsein zum Erwachsensein und es ist doch viel mehr als ein Übergang. Der oder die Jugendliche steht kräftig in sich selbst und soll aus sich gesehen, gefühlt und verstanden werden. Jugendliche sind im Spannungsfeld des Vertrauens zur Welt, das ist das Kind in ihnen, und auf der Suche nach Orientierung und Verantwortung, das ist die oder der Erwachsene in ihnen. Es ist ein Erwachen in und für die Welt und ein Erwachen für das eigene Selbst.

Als Drittes gibt es die gegenwärtige Jugend. Sie bildet sich aus dem Streben der einzelnen jungen Menschen und wird zur gemeinsamen Bewegung. Wie verteilen sich diese drei Geschwister Jugend, Jugendlichkeit und Jugend heute in den Kulturen der Welt und in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wo sie sich entfalten können, ist die Zukunft gegenwärtig.

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