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Rüdiger Grimm

Fußgängerzone in Lörrach: Mit seinem Enkelkind an der Hand begrüßt mich Rüdiger Grimm. Über 20 Jahre leitete er die Konferenz für Heilpädagogik am Goetheanum und hat nun eine Professur an der Alanus-Hochschule inne.


Ich erinnere ihn an unser letztes Gespräch, bei dem er mir erzählte, wie schnell seiner Wahrnehmung nach Begriffe heute altern würden. Für einen Eintrag über anthroposophische Heilpädagogik in ein Lexikon wollte er einen seiner früheren Artikel verwenden und musste feststellen, dass die einmal so treffenden Worte nicht mehr griffen, rätselhaft ihre Kraft verloren hatten. Zu Rüdiger Grimm gehört, dass fast immer ein Lächeln um seinen Mund spielt und er dabei doch ernst schaut, ja, als könne man nur mit einem Lächeln auf den Lippen ernst sein. Vielleicht ist es der gleiche Gegensatz, von dem er in einem Artikel über Meditation in der Heilpädagogik schreibt: «Heilpädagogik macht nur Sinn, wenn sie das Kind an seine Grenzen führt, weil nur das Entwicklung ermöglicht. Das macht pädagogisches und heilpädagogisches Geschehen ebenso fruchtbar wie gefährlich.»

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