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Meditation wissenschaftlich erforscht

Terje Sparby von der Universität Witten/Herdecke erforscht anthroposophische Meditationspraxis und ihre Auswirkungen aus psychologisch-psychotherapeutischer Sicht. Im August hat er eine wissenschaftliche Studie mit 30 Probanden auf der Basis von zwei der häufigsten anthroposophischen Meditationen publiziert.


Die Studie steht im Kontext neuerer wissenschaftlicher Publikationen, die die Anthroposophie als Thema wählen, sie jedoch meistens historisch betrachten, wenn auch mittlerweile ein philosophisches und psychologisches Interesse erwacht ist. In dieser, wie der Autor selbst vermerkt, vermutlich ersten und damit einzigartigen Studie zu den Auswirkungen der anthroposophischen Meditation wurden die Mantra-Meditation und die Nebenübungen als häufig praktizierte Übwege ausgewählt und die Auswirkungen durch eine Probandengruppe ermittelt. Wenn auch zum Schluss die Erkenntnis bleibt, dass weitere Forschung notwendig ist, so kommt der Wissenschaftler doch zu einigen klaren Schlüssen. Zunächst hebt er den Bezug der Meditationen zum Alltag hervor und schreibt ihnen auch konkrete Auswirkungen auf das moralische Verhalten und den sozialen Umgang zu. Es gebe innerhalb der Anthroposophie eine antiklösterliche Haltung zur Meditation wie auch eine entwicklungsbetonte Sicht im Umgang mit Schmerzen als Teil des Schulungsweges. In diesen Punkten findet eine klare Abgrenzung zu den östlichen Meditationen statt.


Vollständige Studie, die am 16.8.2018 in ‹Religion› (MDPI, Basel) erschienen ist: www.mdpi.com/2077-1444/9/8/245/htm

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