Hermann Linde

Er galt Ende des 19. Jahrhunderts als herausragender Orientmaler. 1915 beauftragte Rudolf Steiner ihn mit der Leitung der malerischen Ausgestaltung der großen Kuppel im Ersten Goetheanum. Nun sind erstmals Werke in zwei Ausstellungen zu sehen.

Nach seinem Studium in Dresden und Weimar unternahm Hermann Linde Studienreisen nach Italien, Tunesien und Ägypten und Indien. Später schloss er sich der Künstlerkolonie Dachau an, der auch Spitzweg, Nolde und Marc angehörten. Für sein Ölgemälde ‹Die Langar-Prozession› wurde er mit der goldenen Medaille des Vizekönigs von Indien ausgezeichnet. Nach der Jahrhundertwende kam es zur Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner. Linde gestaltete die Bühnenbilder für dessen Mysteriendramen und leitete die malerischen Arbeiten in der großen Kuppel des Ersten Goetheanum in Dornach. Mit seinen Studien und Gemälden zu Goethes ‹Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie› hat sich Hermann Linde in das Gedächtnis eingeprägt.


Ausstellung 1 Hermann Linde. Ein Maler – zwei Welten. 24. Juni bis 10. Sept., Goetheanum.

Ausstellung 2 Hermann Linde und das menschliche Porträt. 24. Juni bis 10. Sept., KunstSchauDepot, Juraweg 2–6, Dornach.

Ein Trailer zur ersten Ausstellung ist auf Goetheanum.tv verfügbar.


Bilder Hermann Linde, «Beduinen-Mädchen» und «Selbstporträt», Fotos: Sammlung Oling, Arlesheim, Schweiz; Kunstsammlung am Goetheanum, CH

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