Heitere Eurythmie zu Fasching

Das Else-Klink-Ensemble gastierte mit seinem heiteren Faschingsprogramm am 11. Februar am Goetheanum.


Die über anderthalbstündige Revue war voll sprühender Einfälle entlang von Kompositionen und Texten mit possierlichen Tieren und exzentrischen Menschen. Sie waren in Dynamik, Kostüm, Gangart und Körperhaltung pointiert charakterisiert, manch lange Nase war zu sehen – und nicht selten gab es einen unerwarteten Abschluss. Die Intensität ergriff die eurythmische Laut- und Tongestaltung bis ins Detail, in der großen Geste wie in den Fingern oder den Zehen. Da hüpften Kängurus über die Bühne, da fand eine Familie am nadelnden Weihnachtsbaum zunehmend Gefallen oder der Umkreis des Wahnsinns (und der Liebe) spielte Verstecken. Bei einem Beethoven-Stück hielten Rhythmus und Akkorde die widerspenstige Melodie in Schach, die jedoch letztlich ganz ausbüchste. Auch ernste Themen wurden humorvoll behandelt: das Rollenbild von Mann und Frau (der eitle Hahn wird von den Hühnern vom Hof gejagt) oder die digitalen Sprachassistenten, die jede Menge Eigenwillen entwickelten. Das Zusammenspiel von Sprachgestaltung, Musik und Ensemble war eine Wonne und der lebendige Publikumskontakt beim Abschlussumzug der Eurythmietruppe durch den Grundsteinsaal, bei dem sie Blumen und Bonbons verschenkten, vervollständigte das Bild.


Foto Else-Klink-Ensemble/Eurythmeum Stuttgart

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