Ein himmlischer Ruf, Liebe und Willen ins Denken zu gießen

Das Geistige im Menschen zum Geistigen im Kosmos zu führen, ist Credo der Anthroposophie. Das heißt für die anthroposophische Astronomie, das, was der Sternenhimmel in seinen Konstellationen zeigt, in seiner Innenseite aufzuschließen.


Dann wird es möglich, für solch eine Bücke vom inneren zum äußeren Geist die ersten Steine zu setzen. Dabei zeigt sich, dass diese scheinbar so ferne Welt die nach außen gestülpte Innenwelt ist und deshalb gar nicht äußerlich ist. Gerade jetzt, wo der Sternhimmel so kräftige Bilder zeichnet, lässt sich das erfahren. Hierzu gibt die Mathematisch-Astronomische Sektion jährlich einen Sternkalender heraus, um diese ferne Welt von Neuem nahezubringen. Wer an den Winterabenden zum Südhimmel blickt, sieht Jupiter und Saturn im Abstand von fast 20 Grad nebeneinanderstehen. Das erinnert an die große Konjunktion der beiden Wandler am 21. Dezember 2020.

2022 steigert sich diese Weihnachtskonjunktion der Planeten Jupiter und Saturn von 2020 zum Ostertanz von Mars und Venus und dann zum sommerlichen Konzil aller Planeten. Eine einmalige Konstellation! Nicht genug: bei dieser Versammlung kommt es zu zwei herausragenden Begegnungen mit Jupiter. Es ist, als erklinge am Himmel ein Ruf, die Liebe und den Willen ins Erkennen zu schicken, denn am 30. April 2022 stellt sich Venus eng zu Jupiter und einen Monat später ist es dann Mars. Der Sternkalender der Mathematisch-Astronomischen Sektion hilft, die besonderen Konstellationen am Nachthimmel finden zu können und sie in ihrer inneren Natur verstehen zu lernen. Dabei lässt sich die Erfahrung machen, dass die Begegnungen der Planeten zur täglichen Inspiration für alles Irdische werden können.


Sternkalender 2022/2023. Erscheint wegen Corona erst am 22. Dezember.

Titelbild: Johanni-Konstellation 2022, Grafik: Wolfgang Held, Foto: Sofia Lismont

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