Zur Welt kommen

Für den Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland schrieb Clarissa Merzenich über ihre Begeisterung, als Hebamme zu arbeiten. Sie hat einen Master of Science, ist anthroposophisch zertifizierte freiberufliche Hebamme und macht für den Verein für anthroposophische Hebammenkunde die Öffentlichkeitsarbeit.


«Die Liebe zum Menschen und das Staunen vor der Einzigartigkeit des Individuums erfüllen mich jeden Tag – in meinem Hebammenalltag ist die Anthroposophische Medizin daher von großer Bedeutung! Die Veränderung, die eine Frau durch Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit ihrem Kind erlebt, ist bewegend. Als Hebamme begleite ich die Frauen in allen drei Phasen. Das anthroposophische Menschenbild hilft mir dabei, die Wandlungen der werdenden Mütter besser zu verstehen. Meine Aufgabe sehe ich darin, die so immensen körperlichen wie auch seelischen Bewegungen gut zu unterstützen. So gelingt es uns, dem neuen Menschen einen Raum zum Wachsen und Gedeihen zu schaffen.

Dies kann mit verschiedensten anthroposophisch-therapeutischen Möglichkeiten wie Einreibungen und Heileurythmie gefördert, manchmal auch durch ein Arzneimittel angeregt werden. Auch das Stärken des Organismus während und nach der Geburt kann ich mir ohne anthroposophisch-medizinische Unterstützung nicht mehr vorstellen – wir haben wunderbare natürliche ‹Kräftiger› zur Verfügung. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die individuellen Bedürfnisse der Frauen. Und natürlich die des neuen Menschen! Dieser neue Mensch ist das Spannende in meinem Beruf: Was bringt er mit? Wie stellt er sich ins Leben? Wie fügt er sich in die Familie ein? Ich bin mit der Anthroposophischen Medizin aufgewachsen, daher bin ich sehr mit ihr vertraut. Es begeistert mich aber immer wieder, was ich noch über sie und ihre wunderbare Wirksamkeit lernen kann.»


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Foto Khoa Pham von Unsplash

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