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Wir spielen!

«Seit gestern wissen wir, dass unsere Entscheidung zu ‹Faust› im Juli auf jeden Fall die Richtige ist, denn ab 8. Juni werden Kinos und Theater aufgehen; wir wissen nur noch nicht wie», so meldete sich am letzten Donnerstag Stefan Hasler, Intendant der ‹Faust›-Inszenierung bei den Verantwortlichen der ‹Faust›-Sommertagungen.


Schon eine Woche zuvor hatte er mit Andrea Pfaehler, Eduardo Torres (Regie) und Nils Frichknecht (Bühnenbild) alle Ensemblemitglieder nach der Coronapause zu einer Konferenz versammelt. Da stand noch im Raum: Spielen wir – oder spielen wir nicht? Und doch konnte und wollte niemand daran glauben, dass nach sieben Monaten Arbeit auf und hinter der Bühne der Weg ins Freie jetzt nicht möglich sein sollte. Was Stefan Hasler mitteilte, ließ im Saal alle aufatmen. Goetheanum- und Bühnenleitung haben sich entschlossen, zu spielen – und wenn nur 200 Zuschauerinnen und Zuschauer im Saal sitzen dürfen. Das gab Sicherheit und Schwung, nun, wo nach beinahe zwei Monaten Einzel- und Kleinproben endlich wieder Gruppenszenen zugelassen sind. Wir spielen, aber mit geänderten Terminen, so Stefan Hasler weiter. Die Premiere rutscht auf den Termin des geplanten 3. Zyklus vom 10. bis 12. Juli und dann folgen zwei weitere ‹Faust›-Festspiele vom 17. bis 19. und vom 24. bis 26. Juli. Die Themen bleiben erhalten: Medizin, Soziales und Kultur, denn sie greifen die Kernfragen um die Pandemie auf: Wie werden wir gesund? Wie leben wir zusammen? Was ist der Mensch? Außerdem steht neu eine ‹Faust›-Aufführung am 24./25. Oktober auf dem Programm.

Nun folgt am 29. April im Zuge der weltweiten Lockerungsdiskussionen auch in der Schweiz wieder ein Schritt hin zu gemeinschaftlicher Kultur und Kunst. Ab dem 8. Juni dürfen Theater und Museen wieder ihre Tore öffnen. Auch sind schrittweise Lockerungen der Einreisebestimmungen schon für den 11. Mai angekündigt. Damit steht den Aufführungen nichts mehr im Wege, außer einem möglichen Abstand im Publikum und einem Limit an Gästen. Hier bietet der Große Saal den nötigen Spielraum. Für den Empfang am Goetheanum bedeutet es, mit allen, die schon Tickets erworben haben, jetzt in Kontakt zu treten.


Foto: W. Held

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