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Wesenszüge Michaels

An der Jahrestagung der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz zeigten Eurythmeum CH und das Goetheanum-Eurythmie-Ensemble am 16. und 17. Februar Züge des Wesens Michaels: gedanklich, handelnd und aus der Ansprache der Erkenntnis-Schüler.


Rudolf Steiner hat unter anderem in den ‹Anthroposophischen Leitsätzen› Aspekte des Wesens Michaels beschrieben. Die über 50 Studierenden und Dozenten der Eurythmieausbildung Eurythmeum CH gestalteten einzelne Abschnitte und machten dadurch Wesenszüge Michaels klar und deutlich sichtbar, ergänzt durch Musiken von Barock bis Gegenwart. So erschien das Lebendige des Gedankens. Inhaltlich zeigte sich, in wie enger Beziehung Michael zu den Menschen steht und wie stark sein Interesse am Menschen ist. Die Aufgabe des Geisteswesens Mensch ist die Freiheit. Dem wirken Ahriman und Luzifer entgegen, doch der Christus hilft dem Menschen, aus dieser Verführung herauszukommen. Das Zusammenwirken der Eurythmistinnen und Eurythmisten erinnerte an einen weiteren Wesenszug Michaels: Sie standen in einem gemeinsamen Strom und bewegten aus einem gemeinsamen Geist heraus als kosmopolitische Gemeinschaft.

Bei der ‹Weltenschale›, ein Michaelspiel von Angela Aebi-Ganz und Walpurga Nägeli-Ganz mit Dutzenden Fünftklässlern der Steinerschule Birseck und jungen Eurythmisten von Eurythmeum CH machte die eurythmische Gestaltung anschaulich, wie Engelscharen den ‹Ertrag› von den Menschen in Michaels Sphäre tragen. Die eine Gruppe brachte freudig etwas mit, die andere war gedämpfter und eine dritte war traurig über die Menschen, weil sie nichts mitzubringen hatten. Doch Michael sendet auch ihnen wie den Menschen Trost, bringt ihnen die Kraft des Christus: «Ich trage mein Leid in die sinkende Sonne / Lege alle meine Sorgen in ihren leuchtenden Schoß. / In Liebe geläutert, im Licht gewandelt / Kehren sie wieder als helfende Gedanken / Als Kraft für opferfreudige Taten.» (Rudolf Steiner zugeschrieben) In einfachen, harmonisch-schönen Formen bewegten sich die Kinder und strahlten Anmut, Leichte und Klarheit aus.

Den Abschluss der eurythmischen ‹Gestaltung› Michaels bildete das Goetheanum-Eurythmie-Ensemble mit der Michael-Imagination ‹Sonnenmächten Entsprossene›. Hier verbinden sich die Perspektiven der Himmelsmächte mit jenen der «Geist-Erkenntnis»-Schüler um ein alles tragendes, zusammenhaltendes Zentrum.

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