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Russische Eurythmie-Kunstszene

In der vergangenen Ausgabe haben wir den ersten Teil eines Berichts aus Russland publiziert, in dem sich freie künstlerische Eurythmiegruppen vorstellen. Hier lesen Sie den zweiten Teil über die Arbeit des Duos Muza und des Ensembles Alteona.


Anastasia Mosina und Stanislav Tatlock, Absolventen des Eurythmeum CH, gründeten während ihres Studiums das Septim Ensemble unter der Leitung von Anja Riska. Im Jahr 2018 folgte ihr Duo mit der ersten eigenständigen Produktion ‹Triptychon›, das vom Fernsehen in St. Petersburg übertragen wurde. Im August 2019 verwandelte sich das Duo in Muza und begann mit zwei neuen Produktionen: den berühmten Bach-Suiten und klassischer, moderner und hochmoderner Orchestermusik. Außerdem entwickeln sie den Eurythmie-Raum – einen öffentlichen Raum für Eurythmie und Anthroposophie. Am 5. Oktober 2019 führte Muza im Mikhail Anikushin Workshop Museum of Modern Art (St. Petersburg) zum ersten Mal seit 20 Jahren die Eurythmie mit Orchestermusik auf. Eine Woche darauf wurde die Produktion bei den ‹Games with Classics› präsentiert – dem Festival für moderne akademische Musik in St. Petersburg. Jetzt bereiten die Muza-Künstler und Musiker des Kandinsky-Orchesters ein neues gemeinsames Projekt für Frühjahr 2020 vor.

Absolventen der Moskauer Eurythmieschule, die als Lehrer an allgemeinbildenden, medizinischen und pädagogischen Einrichtungen tätig sind, gründeten 2017 das Ensemble Alteona. Die kreativen Ambitionen der Gruppe zielen darauf ab, das Thema der menschlichen spirituellen Suche und Vervollkommnung zu entwickeln. Im Oktober 2018 fand die Premiere des Programms ‹Auf dem Weg› bei der Gründung der Christengemeinschaft in Russland statt. Die Musik der russischen Flachglocken faszinierte und der Gesangschor stärkte das Drama der russischen Poesie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Programm wurde von russischen und ausländischen Zuschauern des Festivals gerne angenommen und später in Moskau, St. Petersburg und Kasan dem Publikum vorgestellt. Beim VII. Internationalen Festival der Eurythmie in Moskau erhielt das Ensemble eine Auszeichnung in der Kategorie ‹Best Practical Work›. Das Programm ‹Unterwegs› fand in den Seelen des Publikums in Dornach, Aesch, Bern, Stuttgart-Birkach, im Johanneshaus und in Öschelbronn eine lebendige Resonanz. Das Ensemble plant ein neues Projekt, das sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen und Auftritten in Russland und im Ausland beschäftigt.


Video zum Duo Muza mit Kandinsky-Orchester: https://youtu.be/ZqoG3TNpBaA

Siehe auch das Artikel Russische Eurythmie-Kunstszene in Das Goetheanum/45.

Bild: Duo Muza

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