Ausstellung zum Ersten Goetheanum als Gesamtkunstwerk

Vor 100 Jahren brannte das Erste Goetheanum in der Silvesternacht 1922/23 durch Brandstiftung ab.


Damit ging ein Gesamtkunstwerk verloren, in dem bildende und musische Künste durch ein spirituelles Weltbild zu einer Einheit fanden. Das Ideal, das diesem Gebäude zugrunde lag, war, die geistige Wirklichkeit, wie diese in der Anthroposophie beschrieben wird, künstlerisch und architektonisch erlebbar zu machen. Aus diesem Anlass präsentieren Goetheanum und Rudolf-Steiner-Archiv mit dem Kunstschaudepot der Stiftung Trigon von 18. November 2022 bis 10. April 2023 eine Ausstellung mit Entwurfszeichnungen, Studienmodellen, Abgüssen, geretteten Bauteilen, Rekonstruktionszeichnungen und Modellen. So soll den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht werden, sich eine lebendige Vorstellung dieses Gebäudes zu bilden. Die Exponate befinden sich an verschiedenen Orten im Goetheanum und in seiner Umgebung. Verbunden mit der Ausstellung ist die Weihnachtstagung von 27. Dezember 2022 bis 1. Januar. Unter dem Titel ‹Der Bauimpuls, der Brand und die Zukunft des ersten Goetheanum› möchten die Verantwortlichen der Tagung in drei Tagungsteilen auf dieses Schicksalsmoment blicken. Von 27. bis 30. Dezember widmen wir uns dem unvergänglichen künstlerischen Gestaltungsimpuls, aus dem die Formen des Ersten Goetheanum entstanden sind. Der Nachmittag und der Abend am 30. Dezember sind als Gedenkanlass mit Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Öffentlichkeit und Politik geplant. Am 31. Dezember wird das Brandereignis in seiner historischen und geistigen Dimension im Mittelpunkt stehen. Der erste Tag des neuen Jahres ist dem Ausblick auf Zukunftsimpulse aus der Arbeit der Sektionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft gewidmet.


Bild Modell des ersten Goetheanumbaus; Foto: Xue Li

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