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Arkad

Im Gartenpark des Goetheanum stehen eine Reihe von Skulpturen. Diesmal betrachtet Thorwald Thiersch eines der Kunstwerke.


Besonders schön ist im Sommer ein abendlicher Besuch dieser majestätischen Skulptur, wenn die weit nördlich untergehende Sonne Skulptur und Goetheanumbau vergoldet. Der Besucher schaut über den Gedenkstein für Rudolf Steiner hinweg und erinnert sich vielleicht an ihm bekannte Verstorbene, die hier bestattet wurden. Die Bronzeskulptur schuf der schwedische Bildhauer Wive Larsson. In den Bronzeguss wurde das Kupfer der Urnen mit eingeschmolzen. Kupferurnen müssen durch Holz- oder Tonurnen ersetzt werden, da das Metall nicht mehr in die Erde darf.

 


Arkad von Wive Larsson im Urnenhain. Wive Larsson (1925–2007), Bildhauer und Priester der Christengemeinschaft in Schweden. Foto: Thorwald Thiersch

Arkad von Wive Larsson im Urnenhain. Wive Larsson (1925–2007), Bildhauer und Priester der Christengemeinschaft in Schweden. Foto: Thorwald Thiersch

 

Man kann empfinden, wie die drei mächtigen Pfeiler in die Höhe streben, um sich dann in dem oberen Teil lebendig mit Luft und Licht zu verweben, in rhythmischem Spiel Form und Zwischenraum ausbalancieren und zuletzt lösen. Dabei wird das Lösen zugleich gehalten in dem giebelartigen Abschluss, als solle man die Erinnerung an die Menschen nicht vergessen.

Sinnend mag man die konkaven Flächen mit den hervortretenden Kanten zu einer Großfigur imaginieren. Dabei kann die Kraft des Atmens erlebt werden; wie ein geistiger Atem der Seele zwischen dem Erdenmenschen, der hier bestattet wurde, und dem gegenwärtigen Geistesmenschen. Geht die Sonne nun unter, so hüllt einen bald eine tiefe Nachtstille ein.

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