Sorge um die Diskurskultur

Beim Treffen am 8. Oktober sprachen anthroposophische Medienschaffende erstmals rein digital über einen belasteten Diskursraum.


Die rund 30 Medienschaffenden sorgten sich um die Diskurskultur. Die Erfahrung vieler ist, dass oft kein inhaltlicher Austausch möglich ist, weil Menschen in Darstellungen empört nur noch Stichwörter aufgreifen, ohne sie in Beziehung zu ihrem Kontext zu sehen. So wurde einem Unternehmen bei seinem Bezug auf die Bewegung ‹Black lives matter› vorgeworfen, sich nicht allen Menschen verpflichtet zu fühlen, müsste es doch heißen: ‹All lives matter›. Medienberichte über Demonstrationen gegen Coronamaßnahmen stellten Verbindungen zwischen Rechtsextremen, Verschwörungstheoretikerinnen und Impfgegnern her und erweiterten diese immer wieder zu Esoterikerinnen und Anthroposophen. Damit war die Lesart möglich, diese seien staatsfeindlich, antisemitisch und rassistisch. Wie man solche Zuordnungen zurückweisen und gleichzeitig Schattenwürfe aufarbeiten kann, nahmen die Medienschaffenden als Frage mit.


Grafik: Fabian Roschka

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