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Lerndorf Kufunda: Aus Selbsterkenntnis wird Liebe

In der Savanne von Simbabwe liegt das Lerndorf Kufunda, das vor 15 Jahren von Maaianne Knuth gegründet wurde.



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Dort leben 28 Erwachsene mit ihren Familien. Sie lernen und arbeiten, gemeinsam mit vielen Besuchern, in den angebotenen Programmen zu Führungskraft, Stärkung junger Frauen, Kommunikation, Visionenbildung und Beratung anderer Projekte. Außerdem gibt es eine landwirtschaftliche, eine waldorfpädagogische und eine Schmuckherstellungsinitiative. Im August und September wird das zweite All Africa Anthroposophic Training dort stattfinden.

Woher kam die Inspiration für Kufunda? Aus der Überzeugung, dass es so viel unbeachteten Reichtum und Weisheit in diesem Land gibt. Wenn wir den Sinn dafür verlieren, wer wir sind und was wir tun können, befinden wir uns in einer Abwärtsspirale, die den Mangel, die Armut und die Herausforderungen – die auch wirklich sind, aber nicht die einzige Realität – verstärkt. Wir sind ein Lerndorf, und die Gemeinschaft ist da, um die Menschen zu unterstützen, damit sie sich – auf sehr pragmatische Weise – mit dem Sinn für ihre Fähigkeit, ihre Weisheit und ihre Möglichkeiten verbinden können. Das beginnt mit einer Grundverschiebung des Verstandes und Herzens. Aus der Erfahrung, was möglich wird, wenn wir aus Wertschätzung arbeiten und bei uns und unseren Kindern Selbstvertrauen und den Sinn für Möglichkeiten gedeihen lassen, kommt das neue Feuer.

Wie kann man heutzutage Gemeinschaften aufbauen? Man muss die Menschen darin unterstützen, sich mit dem zu verbinden, was für sie selbst in ihrer Gemeinschaft bedeutend ist. Die meisten Menschen kümmern sich um das, was ihnen etwas bedeutet und was sie selbst gestaltet haben. Manchmal bedeutet es, sich noch mal an das zu erinnern, was im täglichen Überlebenskampf vergessen ging. Wir helfen den Menschen, sich selbst und andere durch die Liebe zu ihrer Gemeinschaft zu finden und dies gemeinsam zu manifestieren. Aus dieser Liebe können wir neue Aspekte einbringen, so, wie unsere wachsende Waldorfschule oder die biodynamische Landwirtschaft uns und unser Land stärken können.

Wie führt man Gemeinschaften in die Zukunft? In einem ausschließlichen Fokus auf die Gemeinschaft geht das Individuum verloren. Also konzentrieren wir uns auf eine Gemeinschaft, die durch das zusammenkommt, wofür sich der Einzelne interessiert; der Weg jedes Einzelnen zu tieferer Selbstachtung und Selbstbewusstsein ist der Schlüssel zum Gelingen der gemeinsamen Reise. ‹Mich selbst kennen und meine Liebe in das gemeinsame Tun einbringen› ist die Zusammenfassung des Weges, den wir ermöglichen.


Mehr: www.kufunda.org
Bild: Maaianne Knuth

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