Intime Naturbeziehungen kräftigen

Statt Lockdown-Koller und Krise, statt Online-Studium und Ungewissheit raus in die Natur und in Gemeinschaftsprozessen Welt und Selbst reflektieren.


Übung während der Iona Summer School 2020 auf Leob Croft. Foto: Charlot Buschgens

In Schottland wird 2021 eine sechsmonatige Intensivausbildung mit dem Fokus ‹Soil, Soul, Society› angeboten. ‹Soil› bezeichnet die Beziehung zur Natur, ‹Soul› die zur eigenen Seele und ‹Society› die zum Mitmenschen und zur Gemeinschaft. Gemäß dem goe­theanistischen Sinnspruch: ‹Schaue in die Welt, um dich zu erkennen, schaue in dich, um die Welt zu verstehen› wird die Natur intensiv studiert und meditativ vertieft. Weltkenntnis ist Selbsterkenntnis. Dabei bildet die Gruppe einen schützenden Raum, in dem sich Unausgesprochenes artikulieren kann. So geht es weniger darum, noch mehr Wissen anzuhäufen, sondern darum, eine innere Haltung zu kultivieren, um naturintime Zusammenhänge erleben zu lernen und eine tiefe, nährende Verbindung aufzubauen. Daraus können sich intuitive Handlungsoptionen ergeben, um im rechten Moment das Rechte tun zu können. Das Ziel ist, Wahrnehmung und Empfindungen dort zu schulen, wo Wahrheit herrscht, in den Naturphänomenen, und sie in die Tiefen der Seele zu führen, ergründend und klärend. So richtet sich das Angebot unter anderem an junge Ärztinnen und Ärzte, die gemäß dem Jungmedizinerkurs von Rudolf Steiner (GA 316) ‹Natursinn›, ‹Erdenfrömmigkeit› und ‹Heilerwillen› entwickeln sollen, um in der Welt Neues, das jetzt die Welt gesundet, schöpfen zu können. Genauso sind aber Lehrer, Landwirtinnen, jeder Mensch angesprochen – ob ganz jung auf der Suche oder durch Reifung auf existenzielle Fragen gestoßen.

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