Weltkonferenz – Nachklang und Ausblick II

Drei Gesten hat das Organisationsteam der Goetheanum-Weltkonferenz aus dem Treffen im September 2023 destilliert: Empfänglichkeit, Dialogfähigkeit und Präsenz (siehe ‹Goetheanum› 31/32). Ueli Hurter beschrieb ein zweites Motiv, das die Gruppe als Ergebnis der Konferenz vorschlägt «als Orientierungslinie für die nächsten sieben Jahre, um fähig zu sein, sich auf den Feldern des anthroposophischen Lebens gemeinsam zu engagieren». Sieben Qualitäten nennt Hurter hier: Erwachen für den Geist der Zeit als kosmopolitische Haltung und polar dazu verankert zu sein im Schicksal der eigenen Individualität. Wo sich diese beiden Haltungen kreuzen, befinde sich die Quelle der Anthroposophischen Gesellschaft. Sie ermögliche eine ‹Weltschule›, die jeden täglich zur Forschung ermutige. Hier skizzierte er ein Bild der Freien Hochschule als weltweites Netzwerk des Lernens mit dem Goetheanum als Kristallisationspunkt. Die Ergebnisse münden – das ist die fünfte Qualität – in die Lebenspraxis, wobei er hier das Netzwerk der Goetheanum Association in den Blick nahm – Sie ermöglicht wie die Anthroposophische Gesellschaft die Freie Hochschule. Mit Organisationen «anderer Horizonte» zusammenzuarbeiten zugunsten eines gemeinsamen Ziels bedeute den sechsten Punkt. Ueli Hurter schloss mit der siebten Perspektive: sich für die gegenwärtigen gesellschaftlichen Aufgaben zu engagieren, ohne dabei Anthroposophie als Referenz zu betonen. Dies erinnert an das Wort des Unternehmers Götz Werner: «Deklarieren, nicht etikettieren».


Aus Goetheanum.tv ‹Goetheanum Weltkonferenz 2023 – Nachklang und Ausblick›

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