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Studierendentreffen Sprachgestaltung

Am 22. und 23. Juni 2019 fand das zweite internationale Studierendentreffen Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum statt.


Nach 2016 gab es nun das zweite Treffen verschiedener Jahrgänge der Ausbildungen des Verbundes der Sprachgestaltung und Schauspielausbildungen mit 62 Studierenden aus Südamerika und Spanien, Deutschland, der Schweiz, Finnland, Russland und Israel. Gemeinsam wurde in den verschiedenen Sprachen geübt sowie in ‹Meisterkursen› der Stimmentfaltung, dem Hexameter, der ‹Kalevala› auf Finnisch und der Vielfältigkeit der Gestaltung von Lautstimmungen im Drama nachgegangen. Dabei zeigte sich die Vielfalt der Qualitäten der Sprachen. Beim Hexameter-Sprechen in der jeweils eigenen Sprache trug das über alle Sprachunterschiede erhobene Metrum – und «durch die Sprachen hindurch ereignete sich ein Sich-Finden», so Agnes Zehnter von Am Wort und Mitarbeiterin im Fachbereich Sprachgestaltung und Schauspiel der Sektion für Redende und Musizierende Künste am Goetheanum.

Zum Abschluss fand im Großen Saal des Goetheanum eine Aufführung mit Beiträgen aller Teilnehmenden statt. Neben szenischen Beiträgen gab es Darbietungen im Sprechchor in verschiedenen Sprachen sowie lyrische klassische und moderne Gedichte, einzeln gesprochen. Das Interesse und Erlebnis der Studierenden am jeweils verschiedenen Laut- und Klangcharakter der beteiligten Sprachen war groß und bereichernd. «So verschieden die Sprachen, so verschieden die Gestaltung – mit Herzblut und Temperament», sagt Silke Kollewijn von Slovowort und Mitarbeiterin im Fachbereich Sprachgestaltung und Schauspiel der Sektion für Redende und Musizierende Künste am Goetheanum. Und sie ergänzt: «Unsere Studierenden von Slovowort erlebten es als große Herausforderung, auf dem Proszenium im Großen Saal einzeln zu sprechen. Dieses starke Erleben führte zu einer inneren Verwandlung, aus dem Mut, es getan zu haben. Auch andere Studierende äußerten, dass es Mut erforderte, die eigene Stimme in diesen großen Raum hineinzusetzen.» Agnes Zehnter ergänzt: «Am-Wort-Studierende äußerten den Wunsch, im Saal auch studienweise zu üben, weil er das Gesprochene so aufmerksam aufnehme.»

Neu war, dass im Anschluss Beiträge der Absolventen von Am Wort (CH), Helsinki (FI), Hamila (IL) und aus Südamerika auch in Aufführungen der Eurythmieabschlussklassen integriert waren.


Foto: Silke Kollewijn, Szene mit Masken aus einem mittelalterlichen Stück von Rosante.

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