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In Quellwasser eintauchen

Noa Rafaeli lebt als Schauspielerin aus Israel in Dornach, wo sie und ihr Mann griechischen Fünfkampf unterrichten.


Was machst Du gerade auch noch? Gedichte schreiben. Künstlerische Unabhängigkeit erfühlen. Zwischen den Sprachen leben.

Was macht Dich lebendig? Harte Arbeit, die plötzlich zur Kunst wird. Antworten, die am Tag klar erscheinen, auf Fragen, die schwer in die Nacht gesunken waren. In Quellwasser eintauchen.

Woran bist Du zuletzt aufgewacht? Als ich eine Kiste mit Dingen öffnete, die in Israel geblieben ist: Teile des Lebens, für einen Moment der Erweckung erhöht. Diese toten Lebewesen tragen das Vergängliche in sich verpackt, eine Erfahrung der Ewigkeit.

Welches Werk hat Dich beeindruckt? «Der Fischer und seine Seele» von Oscar Wilde. Wir wurden eingeladen, an dem Projekt mit ein paar jungen Eurythmisten teilzunehmen; was mich sehr inspiriert, ist das Flackernde in der Weisheit seiner Details.

Wofür bist Du dankbar? Für die Möglichkeit, zu lernen und weiter zu lernen.

Wie hat Dich zuletzt eine fremde Kultur berührt? Hier! In der menschlichen Temperatur, der Sprache, der Klarheit der Grenzen.

Wo begegnet Dir heute die Zukunft? Auf unserer Hochzeit vor eineinhalb Monaten, die den Keim einer Familie legte, eine Verbindung zum Schicksal, zum Üben und zu den Versuchen, Sprache zu gestalten, in der Hoffnung, dass dies zur Kunstblüte wird.

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