Barbara Stuten gab im Rahmen der Initiative Spielraum am 30. April einen Einblick in das künstlerische Wirken von Else Lasker-Schüler (1869–1945).
Beispiele aus Lyrik und Prosa formten einen Lebensbogen, ergänzt durch Zeugnisse über Else Lasker-Schüler. Sie erlebte mehrfach den Verlust naher Menschen, ihrer Eltern, ihres Bruders und später ihres Sohnes. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus verlor sie zudem ihre Heimat, ging ins Exil in die Schweiz und nach Palästina. Barbare Stuten ließ das Publikum in verschiedene Stimmungen der Freude und des Leids eintauchen und das Bild einer prophetischen Dichterin entstehen, deren innere Reife eine feine Religiosität erkennen ließ. Die Dichterin feinsinnig lyrischer Bilder sprach, so schien es, durch Barbara Stuten durch. Besonders war Else Lasker-Schülers Beziehung zu Vögeln. Obwohl knapp bei Kasse, gab sie, so wird erzählt, relativ viel Geld für Vogelfutter aus. Sie hatte eine besondere Beziehung zu den Vögeln, war zuweilen von einer Vogelwolke umgeben, ‹sprach› mit ihnen in einer Singlautsprache. Anselm König ergänzte das Programm um zwei vertonte Gedichte, ein Vorblick auf sein eigenes Lasker-Schüler-Programm am 1. Oktober im Rahmen von Spielraum.
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Bild: Else Lasker-Schüler (1907)