Die Eremitage von Saint-Antoine

Ein Versteck für die Seele.


Schon seit dem 7. Jahrhundert als kleine Felsengrotte zur Besinnung genutzt, bauten im 15. Jahrhundert Franziskaner dieses Refugium weiter. Die Kapelle errichteten 1782 die Menschen aus den umliegenden Dörfern aus Dank für die Rettung vor einer Epidemie. Seit diesem Wunder wächst dort auch die Platane fast ohne Wasser. Verborgen und tief in die Felswand geschmiegt in den Schluchten von Galamus (Gorges de Galamus) in den Pyrénées-Orientales findet man hier, besonders an heißen Sommertagen mit Kindern und Hund im Gepäck, ein Kleinod der Stille. In der Kühle der Nebengelasse, zwischen Steintreppen und Innenhof, fügt sich das Empfinden für einen inneren Ort, an dem man in Ruhe allein sein kann, in sein äußeres Bild. Und eine Gedichtzeile taucht aus der Erinnerung auf: «Ich wünsche mir eine Liebe wie eine Eremitage.»


Foto G. Bartel

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