Benedictus zu Johannes und Maria

Ihr habt euch selbst
Gefunden hier im Geistgebiet,
So darf auch ich
An eurer Seite wieder sein.
Ich durfte euch die Kraft verleihn,
Die euch hierher getrieben,
Doch könnt’ ich euch
Nicht selbst geleiten.
So will es das Gesetz,
Dem ich gehorchen muss.
Ihr musstet, durch euch selbst,
Erwerben erst das Geistesauge,
Das mich auch hier
Euch sichtbar macht.
Es hat der Weg der Geistespilgerschaft
Für euch nun erst begonnen.
Ihr werdet jetzt im Sinnensein
Mit neuen Kräften stehen
Und mit dem Geiste,
Der euch erschlossen ist,
Dem Menschenwerden dienen können.
Es hat das Schicksal euch verbunden,
Vereint die Kräfte zu entfalten,
Die gutem Schaffen dienen müssen.
Und wandelnd auf dem Seelenpfade,
Wird euch die Weisheit selber lehren,
Dass Höchstes kann geleistet werden,
Wenn Seelen, die sich Geistessicherheit verliehn,
In Treue sich zum Weltenheile binden.
Die Geistesführung einte zur Erkenntnis euch,
Nun eint euch selbst zum Geisteswirken.
Die Mächte dieses Reiches geben euch
Durch meinen Mund das Wort der Kraft:
Des Lichtes webend Wesen, es erstrahlet
Von Mensch zu Mensch,
Zu füllen alle Welt mit Wahrheit.
Der Liebe Segen, er erwärmet
Die Seele an der Seele,
Zu wirken aller Welten Seligkeit.
Und Geistesboten, sie vermählen
Der Menschen Segenswerke
Mit Weltenzielen
Und wenn vermählen kann die beiden
Der Mensch, der sich im Menschen findet,
Erstrahlet Geisteslicht durch Seelenwärme.


Aus Mysteriendrama I, GA 14,‹Die Pforte der Einweihung›

Bild ‹Ohne Titel›, Adrien Jutard, 2023

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