Im Januar 2020 fand in Haifa ein Kongress zur integrativen Schmerztherapie und zu den therapeutischen Möglichkeiten der Anthroposophischen Medizin statt. Matthias Girke, Leiter der Medizinischen Sektion am Goetheanum, berichtet.
In dem großen Hörsaal der Universität (Ruth and Bruce Rappaport Faculty of Medicine, Israel) wurde vor mehr als 100 Teilnehmende über das Verstehen und Behandeln des chronisch schmerzkranken Menschen sowie die biografischen Hintergründe gesprochen. Es wurde deutlich: Schmerz hat leibliche, seelische und geistige Dimensionen und braucht eine umfassende, integrative Therapie. Die Beschreibung Rudolf Steiners, dass aus seelischem Schmerz chronischer, somatischer Schmerz entstehen kann, wurde durch viele biografische Bezüge verständlich und in einer eindrücklichen Patientenvorstellung erfahrbar. Die therapeutischen Möglichkeiten der Anthroposophischen Medizin, ihrer Arzneimittel, der kunsttherapeutischen Verfahren, der Heileurythmie und auch der äußeren Anwendungen durch die Krankenpflege fanden ein lebhaftes Interesse und wurden zum Teil praktisch vorgeführt.
Bild: Matthias Girke in einer Arbeitsgruppe (beim IPMT in Český Krumlov (Tschechien), im Sommer 2019). Foto: Medizinische Sektion, Goetheanum.