Villa de las Rosas, Argentinien. Partizipatives Forschungsprojekt für nachhaltige Gemeinschaften.
Die argentinische Camphill-Initiative Ámbar Comunidad ist noch relativ jung, sie besteht erst seit vier Jahren. Als Camphill-ausgerichtete Gemeinschaft ist die Grundlage für ihre Tätigkeit ein sozial inklusiver Raum, in dem Jugendliche und junge Erwachsene mit Assistenzbedarf in ihrem täglichen Leben sowie in ihrer persönlichen Entfaltung unterstützt werden. Gleichzeitig versteht sich Ámbar Comunidad als fortlaufendes Forschungsprojekt. Sie steht wie viele soziale Initiativen vor der Herausforderung, ihre wegweisende Arbeit durch eine langfristig angelegte finanzielle Strategie sichern zu müssen – in einer Zeit, in der monetäre Förderung von sozialer Arbeit immer knapper wird. Dieses universelle Problem hat die Gemeinschaft zum Inhalt ihrer Forschung gemacht: Wie kann ein Sozialprojekt auf finanzielle Limitation kreativ reagieren und die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich nutzen? Welche konkreten Lösungen helfen, die finanzielle Tragfähigkeit eines Projekts zu gewährleisten, ohne dabei den Fokus auf gesunde zwischenmenschliche Beziehungen zu verlieren? Die Gemeinschaft forscht dabei nicht nur für sich selbst, sondern möchte ihre Erfahrungen und Erkenntnisse an Initiativen in einer ähnlichen Situation weitergeben. Ihr Ziel ist es, die Ergebnisse des eigenen Prozesses als experimentellen Prototyp zu beschreiben und zu visualisieren, um ihn als praxisbezogenes Modell für andere Projekte zugänglich zu machen. Ámbar Comunidad nutzt für ihre Forschung einen partizipativen Ansatz, der Aktivisten, Wissenschaftlerinnen und Gemeinschaftsmitglieder zusammenbringt, um aus dem geteilten Wissensschatz schöpfen zu können. Die angewandte Methodik umfasst strukturierte Beobachtungen, Interviews, schriftliche Berichte, Umfragen und Fallstudien. Unterstützt werden die Mitarbeitenden der Ámbar Comunidad in ihrer Forschungsarbeit durch Mitglieder der Sektion für Heilpädagogik und inklusive soziale Entwicklung am Goetheanum sowie durch die Camphill Academy in den USA.
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Foto Gustavo Sánchez








