Drei Widerstände gibt es, eine neue Idee, einen überraschenden Gedanken offen mitzuteilen. Zuerst hebt sich die innere Schwelle, denn die neue Perspektive kollidiert mit vertrauten Wegen und Gewohnheiten. Dann folgt der Zweifel wegen des Gegenübers. Wird sie oder er interessiert die Brauen heben oder kommt der schnelle Widerspruch? Habe ich ein Ohr? Dann der große Zweifel: Verneinung und Skandalisierung prägen auf der großen Bühne den Ton, drohen in der kommenden us-Wahl einen Sieg zu feiern. Ist mein Gedanke dieser destruktiven Wetterlage gewachsen? Ja, wenn er ein soziales Gefäß findet, wenn Resonanz zur Hebamme wird. «Gute Orte» nennt Harald Welzer in seinem aktuellen Buchprojekt diese geistigen Biotope, in denen Zukunft frei und offen aus solchem Sprechen und Hören zu leuchten beginnt und in den Willen zieht. Mit dem neuen Gesprächsraum ‹Offen gesagt›, veranstaltet von der Goetheanumleitung, moderiert von Franka Henn und Wolfgang Held (Redaktion ‹Das Goetheanum›), wollen wir am Goetheanum zu der offenen Atmosphäre beitragen, in der Ideen und Perspektiven zu den Zeitfragen, ob gesellschaftlich oder innerseelisch, im Gespräch geteilt und verstärkt werden können.
‹Offen gesagt – Gespräche im Goetheanum› 11. , 18., 25. November, 20 Uhr.
Link zum Livestream Offen gesagt
Bild Wolfgang Held, Franka Henn
