Seit Anfang Sommer ist im Glashaus am Goetheanum eine ständige Ausstellung zum Begriff der Metamorphose bei Johann Wolfgang Goethe und Rudolf Steiner zu sehen.
Über Goetheanismus und Metamorphose wird am Goetheanum geforscht. Dazu gehören Projekte des Forschungsinstituts der Naturwissenschaftlichen Sektion und der Sektion für Bildende Künste; zudem ist das Prinzip der Metamorphose baulich umgesetzt, beispielsweise in den Pfeilern des Großen Saals. Da liegt es nahe, im Zuge der Entwicklung eines Goetheanum-Campus diesem Thema eine Dauerausstellung zu widmen. Der erste Teil des Ausstellungstitels, ‹Die Entdeckung der Ganzheit›, verweist darauf, dass die eigene Tätigkeit angesprochen wird: das Entdecken. Verschiedene Materialien erlauben, Metamorphose selbst praktisch zu erkunden: Man kann die richtige Abfolge der Wirbel einer Wirbelsäule (aus Kunststoff) rekonstruieren oder mittels eines Kartenspiels jeweils drei Blätter einer Pflanze identifizieren. Anregungen zum zweiten Teil des Titels ‹Metamorphose und Organismus als Prinzipien des Lebens› geben Texttafeln zu ‹Polarität und Steigerung bei den Farben›, ‹Pflanze als Meisterin der Beweglichkeit›, ‹Tier als Perfektion in der Spezialisierung› und zum ‹Menschen als Gestalter am Beispiel der Landwirtschaft›.
Die Ausstellung ist an manchen Freitagen von 13 bis 14 Uhr geöffnet.
Bild ‹Metamorphose bei Goethe›, Ausstellungsansicht. Foto: Sofia Lismont