Zu einem Online-Vortrag lud die Waldorfschule in Lörrach den Sprecher des Bundes der Freien Waldorfschulen in Deutschland, Henning Kullak-Ublick, ein. Er sprach über das Lernen und Unterrichten während der Covid-19-Pandemie.
Ungewohnt sei dieses Format, so ganz ohne ein Gegenüber eine Stunde lang in eine Kamera zu sprechen. Und dennoch freue er sich sehr, so Kullak-Ublick, über die erneute Einladung. Er eröffnet dann mit einer Reise zur griechischen Antike, zu Prometheus und Epimetheus, um über die menschliche Entwicklung, den kindlichen Lernprozess und schließlich unsere heutige Verbundenheit mit der Welt zu sprechen, die sich an Covid-19 spiegle. Denn die Pandemie habe mit dem Menschen zu tun; sie entstehe aus unserer Art, die Welt zu gestalten. Der Mensch lebe heute vorrangig in einer menschengemachten Welt, so der Vortragende. Er zitiert den Mediziner Thomas Hardtmuth über die Auswirkung der Tierquälerei und der Naturzerstörung: «Die Pathologie durch Mikroorganismen beginnt dort, wo wir die Autonomiesphären von Mensch und Tier missachten.» Er kommt mit dieser Beobachtung dann auf die Frage des Lernens zurück und gibt aus seiner Arbeit Beispiele weiter, was wir durch die Krise lernen könnten. Am Ende beantwortet er live Fragen über die Herausforderungen der Maßnahmen und des Homeschoolings für Eltern und Lehrende.
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