Über Menschen und ihre Projekte, die Bewegung als Entwicklungsmotor auffassen.
Die Software AG Stiftung (SAGST) gibt seit 2017 ihren internen Jahresbericht als Magazin ‹Implizit› heraus. Darin werden die unterstützten Projekte beschrieben und die Menschen dahinter sichtbar gemacht. ‹Implizit› will den Lesenden auch solche Themen nahebringen, die eigentlich nur schwer zu fassen sind. Es stellt dementsprechend Initiativen vor, die eher im Verborgenen an Impulsen arbeiten. Die Ausgabe 2020 ist erschienen und hat den Titel ‹Bewegung – Eurythmie und andere Aspekte des Heilsamen›. Verschiedenste Bewegungsaspekte aus unterschiedlichen Lebensfeldern werden darin beleuchtet. Dass die Eurythmie damit in den Fokus rutscht, wo doch ihre Wirkung nur schwer zu erklären ist, entspricht ganz der Konzeption des Magazins. ‹Wir müssen lernen, in Prozessen zu denken›, heißt das Auftaktinterview mit dem Stiftungsvorsitzenden Peter Schnell. Die SAGST fördert eine Vielzahl von eurythmischen Projekten, und mit einer Reportage an ausgewählten Standorten und der Darstellung von Einsatzgebieten wurde versucht, ein Bild davon zu zeichnen. Die Praxisnähe ist bewusst gewählt. Da liest man von einer Studie mit Baustellen-Arbeitskräften, von Testversuchen mit Broten und von Übungen, die nicht nur in Zeiten von Corona das Immunsystem stärken. Ein Interview mit dem Mind-Body-Mediziner Tobias Esch wirft die Frage nach unseren Selbstheilungskräften auf und zeigt, wie viel von genügend Bewegung abhängt. Bewegung ist Teil von Kindergartenkonzepten, von Bienenstöcken, von Forschungslaboren. Sie hilft auch Demenzkranken gegen das Vergessen. Und uns allen, aus eigener Kraft, das Leben zu bewegen.
Mehr: ‹Implizit› 2020
Titelbild: Charlotte Fischer
