Olten/Bern, Schweiz. Schweizer Volksabstimmung zum Erhalt der Artenvielfalt.
In den vergangenen 500 Jahren sind etwa ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten weltweit ausgestorben oder auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Spezies gekommen, schätzt der Weltbiodiversitätsrat IPBES. Ein Hauptgrund für diese Entwicklung ist die kontinuierliche, menschengemachte Gefährdung des Lebensraumes von Flora und Fauna. Besonders in der heutigen Zeit spielt die Agrarwirtschaft dabei eine maßgebliche Rolle. Um dem beunruhigenden Prozess im eigenen Land entgegenzuwirken, hat sich in der Schweiz aus knapp 500 nationalen und kantonalen Organisationen des Natur-, Landschafts- und Umweltschutzes, das Landbaus, der Fischerei sowie der Schweizer Pärke ein Bündnis gegründet: die Biodiversitätsinitiative. Zu den Unterstützenden gehört auch der Schweizerische Demeter-Verband. Die Mitglieder der Initiative betonen den dringenden Handlungsbedarf und fordern Politikerinnen und Politiker dazu auf, entsprechend aktiv zu werden. Ihr langfristiges Ziel ist es, den Schutz der Artenvielfalt in der Schweizer Verfassung zu verankern, mit konkreten Zahlen benannte Flächen und finanzielle Mittel zu aktivieren sowie die Förderung von Biodiversität auch außerhalb von Schutzgebieten zu verbreiten. Bei einer Volksabstimmung zur Initiative im September stimmte die Mehrzahl der Teilnehmenden jedoch dagegen. Das Gefühl der Dringlichkeit scheint sich in der Schweizer Bevölkerung somit nicht widerzuspiegeln. Alfred Schädeli, Präsident des Demeter-Verbands, sagt dazu: «Die biologisch-dynamische Landwirtschaft schützt und fördert die Biodiversität seit 100 Jahren. Die Biodiversität ist eine essenzielle Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion, für unser Leben. Die Biodiversitätskrise ist ein Problem, das alle Sektoren betrifft und nur gemeinsam gelöst werden kann. Wie schwierig dieser gemeinsame Weg ist, hat die deutliche Ablehnung der Initiative gezeigt. Die biologisch-dynamische Landwirtschaft ist und bleibt ein Teil der Lösung.»
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Bild Tron Le