Seit September 2021 leiten Sven Saar und Alan Swindell das neue Seminar in Ringwood, Südengland. Es ist mit Abstand der größte und erfolgreichste Kurs für angehende Waldorflehrerinnen und -lehrer auf der Insel.
In Großbritannien sind alle Ausbildungskurse auf Teilzeitbasis und müssen von den Studierenden selbst finanziert werden. Hier gibt es eine lange Tradition: Vor allem der Kurs am Emerson College und das London Waldorf Seminar sind wegen ihrer internationalen Ausrichtung weltweit bekannt geworden. Das Emerson College wurde bereits Anfang des Jahrhunderts vom West of England Steiner Teacher Training (WESTT) abgelöst. Aus dem Londoner Kurs im Rudolf Steiner House graduieren in diesem Juli die letzten Studierenden. Beide Seminare sind nun geschlossen. Das neue Waldorf Institute will, auf den Schultern dieser Riesen stehend, ein neuer Anfang sein und ein anthroposophisch fundierter, zeitgemäßer Weg aus der Krise für die britischen Waldorfschulen: Moderne Waldorflehrerinnen und -lehrer müssen nicht nur die Grundlagen kennen, sondern auch kritisch und selbstbewusst mit Traditionen umgehen können, um im besten Sinne innovativ zu werden. Auch brauchen sie Resilienz und hohe professionelle Standards, um den prüfenden Blicken in den Inspektionen standzuhalten und ihren Schulen das Überleben und eine gesunde wirtschaftliche Zukunft zu ermöglichen. Moderne Studierende wollen sich neu orientieren, sich informieren und weiterbilden, dabei aber auch aktiv den Prozess mitgestalten: Sie wollen Erziehungskünstler und -künstlerinnen in der Erwachsenenbildung sein. Ein hoher Anspruch, dem das Waldorf Institute nicht zuletzt durch seine internationale Vernetzung und durch dogmenfreie Lehrpläne gerecht werden will: Seine erfahrenen Dozierenden bieten regelmäßig Online-Kurse in Asien an und mentorieren neue und etablierte Schulen in vielen Ländern.
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Foto: The Waldorf Institute