‹Religion, Spiritualität, Gaia oder Playing God› ist der Titel einer inspirierenden Reihe von Auseinandersetzungen und Begegnungen, die auf die menschliche Verantwortung im Zeitalter des Anthropozäns eingehen.
Unter dem gleichnamigen Titel eröffnete Andreas Feldtkeller am 21. April die Reihe von Vorlesungen, die bis zum 21. Juli in der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin stattfinden werden. Im Zentrum der Begegnungen stehen die unterschiedlichen Religionen und ihre Verbindungen zu Kunst und Wissenschaft. Es geht für die Veranstaltenden vom Verein Kunstplanbau und der Theologischen Fakultät um die «Ästhetik der religiösen Begegnung». Begleitet wird das Vorlesungsprogramm ab Mai auch von wöchentlichen Bhagavad-Gita-Lesungen von Shri Sarvabhavana, öffentlicher Heileurythmie in der St.-Matthäus-Kirche am Kulturforum und einer Einladung zur interreligiösen Bildbetrachtung in der Gemäldegalerie an Himmelfahrt. Die Vortragenden dieses Jahres bringen eine Vielfalt an Zusammenhängen ins Spiel: So sprachen bereits Ursula Baatz über die Ökologiebewegung und Buddhismus und Asmaa El Maaroufi über die Grundzüge einer islamischen Tierethik und das Mitsein. Alexander Poraj wird im Juni westliche und östliche Spiritualität miteinander ins Gespräch bringen und ‹Goetheanum›-Chefredakteur Wolfgang Held, die Aktivistin Carla Reetsma und der bekannte Autor Harald Welzer werden über ‹Wald und Wall Street. Wirtschaft geht auch ohne Wachstum› diskutieren. Außerdem nimmt die anthroposophische Autorin und Christengemeinschaftspriesterin Mechtild Oltmann-Wendenburg in mehreren Vorträgen an der Reihe teil. Unter anderem sprach sie Ende April über die Wehen der Ich-Geburt in ihrem Vortrag ‹Menschheitsentwicklung im Bild der Seele als Frau› und setzt im Mai fort mit: ‹Stufen der Menschheitsentwicklung im Bild der Seele der Frau›. Dieser Vortrag trägt den Untertitel: ‹Babylon – in Schönheit und in Untergang – Aufgang des Himmlischen Jerusalem als Braut Gottes›. Außerdem sind noch viele weitere Menschen aus Religion, Wissenschaft und Kunst beteiligt und erhellen das Programm bis zum Sommer. Ganz besonders darunter ist auch die Poetik-Dozentur von Milad Karimi, der mit dem Vortrag ‹Falsafa. Licht über Licht› den Zuhörenden und Mitdenkenden einen Weg in das religiöse Denken des Islams bahnt.
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