Die Leitsätze von Rudolf Steiner

Die Niederschrift der Leitsatzbetrachtungen, die Rudolf Steiner im Februar 1924 begonnen hatte, führte er im Krankenlager fort. Die Aufsätze erschienen wöchentlich im Nachrichtenblatt der Zeitschrift ‹Das Goetheanum› und gelten als ein Kondensat der gesamten Anthroposophie. Im viel zitierten ersten Leitsatz beschreibt Rudolf Steiner den Willen und das Gefühlsfeld, in dem sich Anthroposophie abspielt: «Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte. Sie tritt im Menschen als Herzens- und Gefühlsbedürfnis auf.» Der letzte Leitsatz Nr. 185, erst nach Rudolf Steiners Tod veröffentlicht, schlägt die Brücke in die Jetztzeit, wenn vom technischen Zeitalter und dessen Aufgaben die Rede ist: «Eine frühere Naturanschauung barg noch den Geist in sich, mit dem der Ursprung der menschlichen Entwicklung verbunden ist; allmählich ist dieser Geist aus der Naturanschauung geschwunden und der rein ahrimanische ist in sie eingezogen und von ihr in die technische Kultur übergeflossen.» Constanza Kaliks und Peter Selg, Leitende der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion, stellen monatlich bis April 2025 den Weg vor, den Rudolf Steiner mit seinen Darstellungen einschlug. Damit folgen im hundertjährigen Echo verdichtet seine Veröffentlichungen aus seinen letzten Lebensjahren. Die Leitsatzbetrachtungen und Leitsätze werden vorgelesen, kommentiert und dann gemeinsam besprochen. Die nächsten Termine, jeweils um 18 Uhr, sind am 22. November, 20. Dezember 2024 und 10. Januar 2025.


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