Zukunfts­gestaltende sind wir!

Die Future Shapers, Mitglieder einer Arbeitsgruppe der neu begründeten zwölften Sektion, beschreiben ihre Erlebnisse während der Tagung.


Wir, die Future Shapers, sind junge Fachleute, die sich für eine inklusive Gesellschaft, für Entwicklung, für Gemeinschaftsaufbau und innovative Führungspraktiken begeistern. Wir bauen Brücken, um zu lernen, uns auszutauschen und uns gegenseitig zu unterstützen. Im offenen Raum, den wir während der Konferenz angeboten haben, fanden tiefgründige Begegnungen statt. In etwas mehr als einer Stunde haben wir Samen gepflanzt, einander wahrgenommen und unser gemeinsames, aber auch individuelles Schicksal erkundet. Denn ‹ich bin wichtig und du bist wichtig›! «Während des Open Space der Future Shapers teilten wir unsere Gefühle, Einsichten und Reflexionen miteinander. Es ist erstaunlich, wie offen die jungen Leute sind und wie sehr sie sich in die Arbeit vertiefen und lernen möchten. Neben positiven Zukunftsvorstellungen sprachen wir auch über Zukunftsängste. Es war beeindruckend, diesen Raum zu erleben, der Vertrauen und Unterstützung schafft zwischen Menschen, die sich noch nie zuvor begegnet sind. Ich nehme diesen tiefgreifenden Moment als Beweis dafür, dass die jüngere Generation auf natürliche und fürsorgliche Art und Weise Bedürftigkeiten erkennt und unterstützen will.»

Die menschlichen Begegnungen glänzten auf der Konferenz, vor allem da, wo sie bewusst gestaltet wurden. Solche Begegnungen können unsere innere Sonne zum Strahlen bringen. Eine Teilnehmerin erzählte uns: «Am letzten Tag bin ich mit einer Dame aus Mexiko im Zug gefahren. Sie erzählte von ihrer Arbeit in ihrem Zentrum. Das fand bei mir großen Anklang und ähnelte zufällig dem, womit meine Freunde in der Slowakei starten wollen. Wir waren beide sehr überrascht von der Einzigartigkeit des Impulses auf verschiedenen Kontinenten. Das war magisch. Jetzt kann ich sie miteinander in Kontakt bringen. Das ist ein großartiges Beispiel für meine Erfahrungen aus der Konferenz. Ich hatte viele solcher Begegnungen. Das hat bei mir ein Gefühl der Zugehörigkeit und Begeisterung ausgelöst. Ich bin nicht allein. Es gibt Leute, die sich für die gleichen Dinge interessieren. Und da können wir zusammenwachsen.»

Im Co-Kreieren dieses Raumes schufen wir ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und nahmen einander zart wie Keimlinge wahr, die dem Kosmos entgegenwachsen. Die Visionen und Inspirationen der teilnehmenden Menschen machten deutlich, dass unser Netzwerk sinnvoll und wichtig ist. Es erzeugt Kraft, wenn wir uns gegenseitig halten. Wir alle tragen unseren Teil zur Entwicklung der neuen Sektion bei. «Die Konferenz war ein besonderer Ort der Begegnung mit anderen und mit uns selbst. Es ist immer wieder aufregend, zu erkennen, dass jeder und jede Teilnehmende ein Mensch ist, der nach außen und innen aktiv ist und das Licht der Anthroposophie in sein lokales Umfeld bringt. Und hier kommen sie zusammen. Man kann sich nur vorstellen, welch große schöpferische Kraft von dieser geistigen Begegnung ausgeht.»

Weitere Aspekte waren die Beziehung zueinander und die Möglichkeit, durch die Gnade einen Einblick in das ewige Wesen des anderen zu bekommen. Diese Gnade wird zugänglich, wenn wir einander mit Liebe begegnen. Es war etwas Besonderes, Teil dessen zu sein, was in 100 Jahren erreicht wurde. Wir wurden inspiriert und bestärkt, selbst Licht zu bleiben, auf die sich ankündigende Zukunft zu lauschen und den Mut zu haben, sie gemeinsam zu gestalten. Dieses Motiv war stark zu spüren. «Wenn ich während der Konferenz neue Personen traf, dachte ich, dass jeder und jede von ihnen auf der Bühne hätte stehen können. Sie alle hatten eine schöne, inspirierende Geschichte zu erzählen. Hängen bleibt die Wärme, die im Raum zwischen mir und dem anderen entsteht. Oft verlasse ich Dornach voller aufregender neuer Ideen. Dieses Mal wurde mein Herz durch diese menschlichen Begegnungen erwärmt.»

Und Sie, liebe Leserin, lieber Leser, wie begegnen Sie sich selbst und anderen? ‹Wer bist du? – Wer bin ich?› Manchmal, wenn wir uns im träumenden Bewusstsein befinden, hilft diese Frage, aufzuwachen und Bilanz zu ziehen. Also, wer sind Sie? Was hat Sie hierher gebracht? Wie stellen Sie sich nach 100 Jahren die Zukunft vor und wie gestalten Sie sie? Und was können Sie als Teil der zwölften Sektion tun? Diese Fragen klingen in unseren Herzen. Die Zukunft ruft uns alle dazu auf, sie bewusst zu gestalten! Werden Sie das tun? «Am Ende, als wir alle zusammen sangen, fühlte ich, dass es wahr wird, dass es wirklich geschieht. Die zwölfte Sektion ist gegründet worden. Es gibt Menschen, die den Weg zu einer gesunden Zukunft des Miteinanders auf der Erde suchen. Ich bin froh, dass ich dabei sein konnte. Es ist unser Wille und unsere Geistesgegenwart, die eine inklusive gesellschaftliche Entwicklung möglich machen. Auf diesem Weg wünsche ich uns genug von dem, was wir brauchen.»


Bild Teilnehmende eines Clowning- und Zirkusworkshops mit Martin Schwarz, Mitglied in der AG Future Shapers, Foto: Xue Li

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